Charité unterstützt Darmkrebs-Aktion, Infomobil in Berlin
Charité informiert im Infomobil am Kurfürstendamm in Berlin über Darmkrebsvorsorge
(21. und 22. März)
Nach Lungenkrebs ist Darmkrebs das häufigste Tumorleiden in Deutschland, an dem jährlich 57 000 Menschen neu erkranken und 30 000 sterben. Darmkrebs ist jedoch, sofern im Frühstadium erkannt, heilbar. Der Früherkennung steht aber die Tabuisierung der Krankheit entgegen. Umfassende Aufklärung der Gesellschaft kann jedoch innerhalb von wenigen Jahren die Todesrate halbieren, wie die Erfahrungen in USA gezeigt haben.
Dies auch in Deutschland zu erreichen, hat sich die Felix-Burda-Stiftung, München, und der niederrheinischen "CARE diagnostica" aus Voerde zum Ziel gesetzt und will im "Ersten Deutschen Darmkrebsmonat März 2002" durch zahlreiche Aktionen in den Medien aufklärend wirken. Unter anderem tourt deshalb ein Infomobil der CARE diagnostica durch die deutschen Universitätsstädte und wird am 21. Und 22. März in Berlin Station machen. An der Ecke Kurfürstendamm/ Rankestraße verteilt dann fachkundiges Personal in Zusammenarbeit mit der "Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Gastroenterologie" der Charité zwischen 9 und 18 Uhr Test- und Informationsmaterial, das auf die Besonderheiten von Darmkrebs hinweist.
"Denn", so Professsor Dr. Herbert Lochs, Direktor der Klinik, "Darmkrebs ist im Anfangsstadium sehr gut heilbar, aber leider zu diesem Zeitpunkt nahezu symptomlos. Wenn die krebsbedingten Beschwerden auftauchen, ist es meist zu spät für eine erfolgreiche Therapie. Außerdem ist das Risisko, an Darmkrebs zu erkranken, familiär vererbbar und steigt mit zunehmendem Alter. Eine rege Teilnahme an Maßnahmen der Krebsfrühkennung, ist daher sehr wichtig".
Im Zusammenhang mit der Aktion werden auch in vielen deutschen Krankenhäusern die Patienten verstärkt auf Blut im Stuhl untersucht, das ein Frühsymptom von Darmkrebs sein kann. Die Apotheken bieten bundesweit Testmaterial gerade auch für diejenigen an, die an der gesetzlichen Krebsvorsorge beim Arzt nicht teilnehmen wollen oder können. (18.3.02) Silvia Schattenfroh