Wissenschaft im Rathaus: "Von Genen und Embryonen"
In der Reihe "Wissenschaft im Rathaus" spricht Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard (Nobelpreis für Medizin 1995) über die Geschichte der Genetik und Embryologie im 20. Jahrhundert.
Von Genen und Embryonen: Am 28. März 2002, 19.00 Uhr, im Plenarsaal des Rathauses der Stadt Dresden, Dr.-Külz-Ring 19
Im Lebenszyklus von Tieren wechseln sich einfache und komplexe Formen ab. Ein Individuum beginnt seine Entwicklung mit der befruchteten Eizelle, die noch keinerlei Ähnlichkeit mit der Gestalt des sich daraus entwickelnden Wesens hat. Es gibt immer wieder Anlass zum Staunen, wie aus einem befruchteten Ei, das selbst unter dem Elektronenmikroskop kaum eine besondere Struktur erkennen lässt, binnen weniger Tage oder Wochen ein hochkomplexer Organismus mit Kopf, Rumpf, Gliedmaßen und einer Fülle unterschiedlicher Organe wird.
Alle Informationen für ein neues Lebewesen sind in dessen Erbgut gespeichert. Das Erbgut enthält eine Art "Arbeitsanweisung", welche Gene in welchen Entwicklungsphasen an welchem Ort innerhalb des wachsenden Wesens eingeschaltet werden, um an der richtigen Stelle die richtigen Organe zu bilden. Ein Großteil dieser Kenntnisse geht auf die Forschungsarbeiten von Frau Prof. Christiane Nüsslein-Volhard zurück.
In ihrem Vortrag gibt Frau Nüsslein-Volhard einen Überblick über die Geschichte der Genetik im vergangenen Jahrhundert und stellt Besonderheiten der menschlichen Biologie sowie die modernen Forschungsmöglichkeiten dar.
Die Reihe "Wissenschaft im Rathaus" wird gemeinsam von der TU Dresden, dem Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme und der Stadt Dresden veranstaltet.
Informationen: Uta Gneiße, Tel. (03 51) 8 71 11 05