Achte Tage Alter Musik - hier: Schützens erstes Oratorium in Greifswald
Zum achten Mal gibt es in Mecklenburg-Vorpommern Tage der Alten Musik, diesmal zu "Musik und Medizin". Während in der Vergangenheit die Veranstaltungen weitgehend im Raum Schwerin stattfanden, kommt in diesem Jahr nun auch Vorpommern zum Zuge.
Am nächsten Wochenende gibt es dazu zwei Veranstaltungen in Greifswald. Prof. Dr. Werner Friedrich Kümmel hält am 6. April um 19.30 Uhr in der Aula der Universität den Vortrag "Gesundheit, Krankheit und die Harmonie der Töne"
Das Abschlußkonzert der Veranstaltungsreihe am Sonntag, dem 7. April 2002, um 20.00 Uhr im Dom St. Nikolai soll ein Höhepunkt sein. In dessen Mittelpunkt steht die "Historia der Auferstehung Jesu Christi", die Osterhistorie, von Heinrich Schütz. Das Werk, "ein genialer Wurf", ist seine erste oratorische Komposition. Schütz vertonte 1623 den biblischen Osterbericht für Soli, Chor und ein apartes Instrumentalensemble. So begleitet den Bericht des Evangelisten (Martin Krumbiegel, Tenor) durchgängig ein Gambenquartett (Ltg. Siegfried Pank). Die Kunst der Imitation durchzieht die Gestaltung der anderen Solistenpartien (Regina North, Sopran; Annerose Kleiminger, Alt; Jesusworte: Sebastian Bluth, Baß). "Die Chöre", so Konzertleiter Kirchenmusikdirektor Jochen A. Modeß, "beeindrucken durch ihre Klangpracht, die in der Aufführung durch Zinken (Immanuel Musäus, Beate Bugenhagen) und Posaunen (Ltg. Sebastian Krause) nocht verstärkt wird." Neben der Osterhistorie erklingen, nach einer eröffnenden Sinfonia des Stralsunder Schütz-Schülers Johann Vierdanck, Konzerte und Motetten von Heinrich Schütz zur Osterzeit. Es singt das Vokalensemble greifvocal.