Recklinghausen bietet ab sofort "Angewandte Naturwissenschaften"
Der bisherige Fachbereich Chemie und Materialtechnik an der Fachhochschulabteilung Recklinghausen hat sich einen neuen Namen gegeben. Die Studiengangserweiterung um Biologie machte den neuen Namen nötig.
Recklinghausen. Goethe glaubte zwar, dass Namen "Schall und Rauch" seien, doch Oscar Wilde wusste: "Namen sind alles". Dass der Name wichtig ist und man an ihm die Inhalte erkennen soll, das fanden auch die Mitglieder des Fachbereiches Chemie und Materialtechnik an der Fachhochschulabteilung Recklinghausen. Mit je einem Studiengang in Chemie und einem in Materialtechnik war auch bisher alles in der Namensnorm. Doch ab dem nächsten Wintersemester wird ein Biologie-Studiengang das Recklinghäuser Hochschulangebot ergänzen. Folgerichtig hat der Fachbereich daher seit gestern einen neuen Namen: Auf Antrag des Fachbereichs, befürwortet vom Senat und beschlossen vom Rektorat der Fachhochschule heißt er ab sofort "Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften".
Voraussichtlich rund fünfzig Studierende können künftig pro Jahr in Recklinghausen das Biologie-Studium als angewandte Naturwissenschaft aufnehmen. "Die Anwendungsorientierung nehmen wir als Fachhochschule besonders ernst", erläutert Dekan Prof. Dr. Holger Frenz, "das bedeutet, dass die Studierenden bei uns nicht nur lernen, wie Impfstoffe funktionieren, sondern sie werden sie selbst herstellen und untersuchen." Ähnliches gilt für die Studiengänge Chemie und Materialtechnik, in denen die angehenden Absolventen nicht nur das Verhalten von Elementen kennenlernen, sondern studieren, wie die Eigenschaften der Stoffe zu nutzen sind, etwa für leichter zu reinigende Oberflächen oder für neue Materialien in Medizintechnik oder Automobiltechnik. Frenz: "Wir zeigen den Studierenden, wie man von der Natur lernen kann und dabei bessere Produkte und Verfahren verwirklicht."
Der Studiengang Biologie startet als Bachelor-Studiengang. 2003 soll ein aufbauender Master-Studiengang folgen. Gemeinsam mit den Diplom-Studiengängen haben die neuen Angebote dann, dass sie aus Studienmodulen bestehen, die der einzelne Studierende so kombinieren kann, dass sich daraus für ihn sinnvolle Spezialisierungen ergeben. Zugleich lassen es die Module zu, dass sich Studierenden in höheren Semestern leichter für einen Studienwechsel entscheiden können, wenn sich im Laufe der Semester heraus stellt, dass Neigung, Talent und Leistungsfähigkeit doch eher in den Nachbargebieten des gewählten Faches liegen. "So gesehen bietet ein Studium im Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften eine naturwissenschaftliche Ausbildungsplattform für viele Karrierestarts in Industrie und Wirtschaft", so Frenz.
Wer sich für Biologie, Chemie oder Materialtechnik einschreiben will, sollte seine Bewerbungsunterlagen bis zum 15. Juli bei der Hochschule eingereicht haben. Unterlagen gibt es beim Studiensekretariat unter Telefon (0209) 9596-200, -489 oder im Internet unter http://www.fh-gelsenkirchen.de/zulassungsantraege.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Prof. Dr. Holger Frenz, Dekan im Recklinghäuser Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften der Fachhochschule Gelsenkirchen, Telefon (02361) 915-442 oder 915-443 (Dekanatssekretariat), Telefax (02361) 915-499, E-Mail holger.frenz@fh-gelsenkirchen.de