Interdisziplinäre Gedächtnisforschung
Studiengruppe "Erinnerung und Gedächtnis" am Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen, beschäftigt sich mit interdisziplinärer Gedächtnisforschung.
Interdisziplinäre Gedächtnisforschung
Vortrag von
Prof. Dr. Hans-J. Markowitsch und Prof. Dr. Harald Welzer,
am 15.04.2002, 18:00 c.t. Uhr,
im Kulturwissenschaftliches Institut, Essen
Das Thema Gedächtnis gewinnt seit einigen Jahren in den Kultur- wie in den Neurowissenschaften eminent an Bedeutung. Während auf der einen Seite zunehmend Fragestellungen erkennbar werden, die für eine interdisziplinäre Untersuchung prädestiniert scheinen - z.B. welche Rolle Emotionen für unser autobiographisches Gedächtnis spielen - entstehen auf der anderen Seite Disziplinen, die u.a. aus neurowissenschaftlicher Sicht versuchen, Phänomene wie Bewußtsein biochemisch und elektrophysiologisch zu erklären.
Die interdisziplinäre Forschungsgruppe "Erinnerung und Gedächtnis", die von der Volkswagenstiftung gefördert und von dem Neurowissenschaftler Hans-J. Markowitsch und dem Sozialpsychologen Harald Welzer am Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen, geleitet wird, unternimmt nun den Versuch, eine Brücke zwischen den Disziplinen zu schlagen. Ihr Team arbeitet mit einem Untersuchungsansatz, der es herauszufinden erlaubt, wie sich autobiographische Gedächtnisinhalte auf der Verarbeitungsebene z.B. von semantischen Wissensinhalten unterscheiden, welche Bedeutung Emotionen für das Langzeitgedächtnis haben und was die Entstehung von den in jüngerer Zeit vielfältig beschriebenen "false memories" wahrscheinlich macht.
Im Rahmen des Vortrags werden Fragestellung und Forschungsansatz der Studiengruppe am Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen, vorgestellt.
Die Veranstaltung findet im Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen, Goethestr. 31, statt; der Eintritt ist frei. Weitere Informationen sind im Internet unter www.kwi-nrw.de abrufbar oder erhalten Sie unter der Telefonnummer 0201/7204-0.