RUB-Vorlesungsreihe: "Das Herz" - Organ zwischen Körper und Seele
Buchstäblich zu Herzen geht die Vorlesungsreihe "Das Herz", die Prof. Dr. Andreas Mügge und Prof. Dr. Wilhelm Geerlings im Sommersemester organisieren. Mediziner, Theologen, Kunsthistoriker, Biologen und Sprachwissenschaftler beleuchten das Herz als Organ und als Metapher.
Bochum, 18.04.2002
Nr. 103
Herz ist Trumpf
Interdisziplinäre Vortragsreihe an der RUB
"Das Herz" - Organ zwischen Körper und Seele
Buchstäblich zu Herzen geht die Vorlesungsreihe "Das Herz", die Prof. Dr. Andreas Mügge (Medizinische Fakultät) und Prof. Dr. Wilhelm Geerlings (Katholisch-Theologische Fakultät) im Sommersemester organisieren. Mediziner, Theologen, Kunsthistoriker, Biologen und Sprachwissenschaftler beleuchten das Herz als Organ und als Metapher. Kann man das Herz austauschen, es reparieren?, fragen die einen. Das glaubende, erkennende, liebende Herz ist Gegenstand der anderen. Die interdisziplinäre Vorlesungsreihe mit zunächst acht Terminen startet am 25. April.
Hochaktuell und zeitlos
Das Herz ist immer und überall dabei. Es bezeichnet Kern oder Wesen einer Sache, einer Beziehung, eines Vertrages. Es ist aber auch und in erster Linie ein menschliches Organ. Es ist - wie das Sprachfeld zeigt - klar umgrenzt, aber auch geheimnisvoll entgrenzt. "Das Herz aller Dinge" ist der Titel eines berühmten Romans von Graham Greene. "Herzallerliebster mein", so sprechen Romeo und Julia. Das Thema Herz ist zugleich hochaktuell, z. B. durch einen Herzinfarkt, und zeitlos bedeutsam, z. B. in der Kunst.
Allgemeinverständliche Einblicke
In acht dreiviertelstündigen Vorträgen gewähren die Experten einen allgemeinverständlichen Einblick in ihre spezielle Sicht auf das Herz. Danach stehen sie dem Publikum für Diskussionen zur Verfügung. "Bei den Lehrenden der Universität hat das Thema ein enormes Interesse ausgelöst", so Prof. Geerlings (Metapher) und Prof. Mügge (Organ), "daher sind wir gezwungen, die Reihe im nächsten Semester fortzusetzen." An den Veranstaltungstagen wird jeweils um 13.45 Uhr ein Mitarbeiter mit Herz-Erkennungsplakat Gäste von der Unibrücke zum Hörsaal führen. Treffpunkt ist unter dem Glasdach oberhalb der U35-Haltestelle "Ruhr-Universität".
Weitere Informationen
Prof. Dr. Wilhelm Geerlings, Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte, Patrologie und Christliche Archäologie, Katholisch-Theologische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-22617/-28703, E-Mail: akg@ruhr-uni-bochum.de, Terminübersicht im Internet: http://www.ruhr-uni-bochum.de/akg (s.u.)
Programm
Veranstaltungsort an allen Terminen: Ruhr-Universität Bochum, Gebäude GA/GB, Ebene 03, Hörsaal HGB 20, donnerstags, 14:15 - 16:00 Uhr
25.04.2002: Prof. Dr. Andreas Mügge, Medizinische Fakultät, Kardiologie: Reparatur des Herzens?
02.05.2002: Prof. Dr. Axel Laczkovics, Medizinische Fakultät, Herz- und Thoraxchirurgie: Austausch des Herzens?
16.05.2002: Prof. Dr. Wilhelm Geerlings, Kath.-Theol. Fakultät, Alte Kirchengeschichte: Das durchbohrte Herz - rechts, wo das Herz sitzt. Theologische und kunsthistorische Aspekte
06.06.2002: HD Dr. Andreas Köstler, Institut für Kunstgeschichte: Herz und Kunst
13.06.2002: Prof. Dr. Werner Berg, Kath.-Theol. Fakultät, Altes Testament: Das Herz im altägyptischen und alttestamentlichen Denken
20.06.2002: Prof. Dr. Dr. Dr. Hanns Hatt, Fakultät für Biologie, Zellphysiologie: Herzliche Neuigkeiten: Wie funktioniert der Herzschlag?
27.06.2002: Prof. Dr. Ansgar Franz, Kath.-Theol. Fakultät, Liturgiewissenschaft: "Dem Herzen Jesu singe mein Herz mit Liebeswonn" - Das Herz Jesu, zerrissen zwischen Frömmigkeit und Politik
04.07.2002: Prof. Dr. Hans Hinrich Biesterfeldt, Seminar für Orientalistik: Qalb: Das glaubende, erkennende und liebende Herz im mittelalterlichen Islam
Weitere Informationen:
http://www.ruhr-uni-bochum.de/akg