Zwei Hochschulen wollen Leben retten
FH Ingolstadt und KU rufen Studenten zur Knochenmarkspende auf - Studentin und Absolvent in Lebensgefahr
Eichstätt/Ingolstadt, 18.04.2002 - Die Sorge um das Leben einer Studentin und eines Absolventen ist Anlass für eine ungewöhnliche Kooperation der Fachhochschule Ingolstadt und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU): Sie haben eine Hilfsaktion zu Gunsten der FH-Studentin Sabine und des KU-Absolventen Daniel*, die an Leukämie erkrankt sind, gestartet. Beide Patienten schweben in Lebensgefahr und hoffen auf eine rettende Knochenmarkspende. Die Hochschulen, die auch im wissenschaftlichen und organisatorischen Bereich Partner sind, organisieren deshalb zwei Uni-interne Typisierungsaktionen in Eichstätt und Ingolstadt. Studenten, die bereit sind, gegebenenfalls Knochenmark zu spenden, können sich dabei in eine weltweit verfügbare Datenbank aufnehmen lassen. Die Präsidenten der Hochschulen hoffen, dass auf diese Weise Sabine und Daniel geholfen werden kann. Die Aktionen finden am 24. April in Eichstätt und am 8. Mai in Ingolstadt in Zusammenarbeit mit der Aktion Knochenmarkspende Bayern e.V. statt. Ehrenamtlich unterstützt wird die Aktion von Ärzten der Region, Heilpraktikern, Aktiven des Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes.
Wird für die Patienten ein geeigneter Spender gefunden, so bestehen gute Heilungschancen der ansonsten meist tödlich verlaufenden Krankheit. Dazu werden Blutstammzellen eines gesunden Spenders transplantiert, dessen Gewebemerkmale mit denen des Patienten verträglich sind. Nur in 35 Prozent der Fälle kann ein solcher Spender im Familienkreis gefunden werden. Immerhin, so die Aktion Knochenmarkspende, könne durch die Vernetzung der Spenderzentralen auf der ganzen Welt heute für etwa 80 Prozent der Betroffenen ein geeigneter Spender gefunden werden. "Durch unsere Registrierungsaktionen haben wir die große Hoffnung, auch für Sabine und Daniel einen passenden Spender zu finden; gleichzeitig wird dadurch aber auch die weltweite Datenbank, die allen Betroffenen zur Verfügung steht, weiter ausgebaut", erläutert FH-Präsident Prof. Gunter Schweiger.
Allerdings ist die Untersuchung der Blutproben aufwändig und damit teuer: Für diese Laborkosten in Höhe von 50 Euro für jede Blutprobe ist die Aktion Knochenmarkspende auf Geldspenden angewiesen. "Wir hoffen, dass sich mehrere hundert Personen registrieren lassen; deshalb bitten beide Hochschulen gemeinsam dringend um Spenden", betont Prof. Ruprecht Wimmer, Präsident der KU. In persönlichen Briefen haben sich die beiden Präsidenten an die Mitglieder der Hochschulen gewandt und auch die Wirtschaft um Spenden und Unterstützung bei den Registrierungsaktionen gebeten. Geplant sind außerdem Benefizveranstaltungen. Bisher sind allerdings nur wenige Spendengelder eingegangen, so dass die Finanzierung der Aktion bisher nicht gesichert ist. Es wird daher dringend um Geldspenden gebeten auf die Konten der AKB bei der Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 700 20 500, Konto 88 26 409, Stichwort: "Aktion KU", oder auf Konto 88 26 406, Stichwort "Sabine". Bei vollständiger Angabe der Adresse bei Beträgen über 50 Euro werden automatisch Spendenquittungen ausgestellt. Bei Beträgen unter 50 Euro genügt der Überweisungsträger zur Vorlage beim Finanzamt.
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* Name geändert
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