"Jenaer Zentrum für empirische Sozial- und Kulturforschung" gegründet
Interdisziplinäre Institution bereichert Jenaer Forschungslandschaft
Jena (19.04.02) Das interdisziplinäre "Jenaer Zentrum für empirische Sozial- und Kulturforschung" ist am 17. April an der Friedrich-Schiller-Universität gegründet worden. Zahlreiche Jenaer Professoren und Wissenschaftler aus verschiedenen sozialwissenschaftlichen Disziplinen haben sich in diesem Zentrum zusammen geschlossen, um neuartige wissenschaftliche Projekte zu initiieren und zusätzliche Ressourcen für die Forschung zu mobilisieren. Vor allem die sozialwissenschaftliche Forschung, die 2001 mit der Gründung des Sonderforschungsbereiches "Gesellschaftliche Entwicklungen nach dem Systemumbruch" an der Uni schon einen Aufschwung erfuhr, wird mit dem neuen Zentrum weiter gestärkt. Der zum ersten Vorsitzenden des Zentrums gewählte Wirtschaftssoziologe Prof. Dr. Rudi Schmidt erklärte: "Durch diese Vereinsgründung wird es auch möglich werden, trotz der neuen restriktiven Hochschulrahmengesetzgebung hervorragende und langjährig eingearbeitete Wissenschaftler in der Drittmittelforschung zu halten. Dadurch", ist sich der Soziologe sicher, "wird die Bedeutung des Wissenschaftsstandorts Jena weiter wachsen". Zum zweiten Vorsitzenden ist der Jenaer Historiker Prof. Dr. Lutz Niethammer gewählt worden.
Das Zentrum führt selbstständige Untersuchungen sowie sozial- und kulturwissenschaftliche Projekte durch, fördert den Wissenschaftsaustausch und berät Vertreter sozialer und politischer Organisationen und Verbände. Es wird den Status eines An-Institutes an der Friedrich-Schiller-Universität beantragen und will eine Verwaltungsvereinbarung mit der Universität abschließen. Mit der Gründung des "Jenaer Zentrums für empirische Sozial- und Kulturforschung" können in der Stadt weitere Forschungskapazitäten konzentriert und der interdisziplinäre wissenschaftliche Austausch aktiviert werden, davon sind die beteiligten Wissenschaftler überzeugt.