Uni Dortmund vereinbart mit Wissenschaftsministerin neue Akzente in Forschung und Lehre
Die Universität Dortmund will sich in ihren Forschungsaktivitäten weiter profilieren. Sie geht zielbewusst daran, zusätzliche attraktive Studienangebote zu entwickeln. Sie positioniert sich konsequent im internationalen Wettbewerb. Diese Perspektiven erhalten heute mit der Unterschrift von Wissenschaftsministerin Gabriele Behler und Rektor Albert Klein besonderes Gewicht. Die Zielvereinbarungen zwischen der Universität Dortmund und dem Land Nordrhein-Westfalen erstrecken sich auf die Zeit bis zum Ende des Jahres 2004, dürften aber weit darüber hinaus Auswirkungen auf die Weiterentwicklung der Universität entfalten.
Der Abschluss der Zielvereinbarungen markiert eine Stunde vor der festlichen Übergabe des Rektoramtes von Prof. Dr. Dr.h.c. Albert Klein an Prof. Dr. Eberhard Becker eine hochschulpolitische Zäsur. Die Amtszeit von Rektor Klein war zunehmend geprägt durch den intensiven Prozess der eigenen Evaluation sowie der Begutachtung der Leistungen der Universität durch den Expertenrat der Landesregierung. Mit der Vereinbarung zwischen der Universität und dem Land wird nun - als Ergebnis des langen Diskussionsprozesses - ein Rahmen für die kommenden Jahre abgesteckt.
Neuer Rektor setzt auf Kontinuität
in der Entwicklung neuer Schwerpunkte
Prof. Dr. Eberhard Becker, der bei der Unterzeichnung anwesend war, ist sich mit dem bisherigen Rektor einig, dass es darauf ankommt, die Forschungstätigkeit weiter zu intensivieren und den Studierenden attraktive neue Studiengänge zu bieten.
Die Universität hat Ende 1999 ein eigenes Strukturentwicklungskonzept vorgelegt. Im Qualitätspakt hat die Universität Dortmund dann wie die anderen Hochschulen des Landes Einschnitte in den Personalbestand akzeptiert, um nun mit größerer finanzieller Sicherheit und Freiheit schrittweise neue Akzente in der Forschung, in der Lehre und im Hochschulmanagement setzen zu können.
Bildungsministerin Behler unterstreicht heute in einer eigenen Medieninformation zur Unterzeichnung der Zielvereinbarungen mit der Universität Dortmund, dass die Hochschulen darin unterstützt werden sollen , sich unverwechselbar zu profilieren.
Universität Dortmund will
neue Schwerpunkte gezielt fördern
Die Universität Dortmund ist sich mit dem Land einig, erfolgreiche Forschungsschwerpunkte weiter zu entwickeln und darüber hinaus neue Schwerpunkte mit den von ihr entwickelten fakultätsübergreifenden "Forschungs-bändern" zu setzen. In den kommenden drei Jahre wird die Universität Dortmund vor allem vier Forschungsthemen verstärkt aufgreifen und damit ihre interdisziplinäre Forschungskompetenz weiter erhöhen. Diese sind:
· Modellbildung und Simulation,
· Mikrotechnik und Nanostrukturen,
· Molekulare Aspekte der Biowissenschaften / Biologisch-chemische Mikrostrukturtechnik sowie
· Integration von Wissens- und Dienstleistungsarbeit.
Gleichzeitig will die Dortmunder Universität ihr besonderes Forschungspotenzial in den fakultätsübergreifenden Schwerpunkten der Fachdidaktiken und der Geschlechterforschung ausweiten und die Zusammenarbeit zwischen den kulturwissenschaftlichen und den ingenieurwissenschaftlichen Fächern intensivieren.
Neue Studienangebote locken
im Umfeld attraktiver Forschung
In der Lehre definiert die Universität in der Vereinbarung mit dem Land das Ziel, ihr Angebot an Bachelor- und Masterabschlüssen mit neuen Studiengängen im Bereich der Wirtschaftsinformatik, des Wissenschaftsjournalismus, der Chemie, der Statistik und Robotik zu erweitern.
Der in der Forschung sehr erfolgreiche Fachbereich Chemietechnik wird bereits in Kürze seinen neuen Diplom-Studiengang Biotechnik präsentieren, um das Lehrangebot - neben dem kürzlich eingeführten Master of Chemical Engineering - durch einen zusätzlichen attraktiven Ingenieurstudiengang zu ergänzen.
Im Rahmen ausgeweiteter Modellversuche zur neuen gestuften Lehrerbildung will die Universität ihr Modell "polyvalenter" Studiengänge weiter verfolgen, die nicht nur zum Lehrerberuf, sondern auch in alternative Berufs-felder führen sollen.
Uni arbeitet in regionalen und
internationalen Netzwerken
Konsequente Internationalisierung und die Kooperation in Netzwerken, der Einsatz neuer Medien gehören ebenso zu den Leitlinien der Dortmunder Universität wie die im Maschinenbau verwirklichte Zusammenarbeit mit der Nachbaruniversität in Bochum.
Die Universität Dortmund strebt in ihrer Organisationsentwicklung eine neue Gliederung an, die bis zum Sommer 2003 erarbeitet wird. Eine engere Vernetzung der Natur- und Ingenieurwissenschaften und die Weiterentwicklung der schon jetzt hochwertigen universitären Qualitätssicherung stehen dabei auf der Prioritätenliste. Ziel ist, die Handlungsfähigkeit der Fachbereiche und Fakultäten zu vergrößern.
Land stellt rund 5,3 Millionen Euro bereit
Die Landesregierung verpflichtet sich in der Zielvereinbarung, der Universität Dortmund bis zum Jahr 2004 einschließlich insgesamt gut 3,1 Millionen Euro für die Ausstattung neuer Professuren sowie fast 2,2 Millionen Euro für den Ausbau der Forschungsschwerpunkte bereitzustellen.
Die Verantwortung für die Umsetzung des Leistungskatalogs liegt bei der Universität Dortmund. Neben einer größeren Finanzautonomie erhält die Hochschule künftig mehr Kompetenzen, die ihr ein selbstständiges Handeln ermöglichen.
Information:
Klaus Commer, Ruf 0231 7554811, Fax 0231 7554819,
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