Zu sehen in Bonn: 390 Millionen Jahre alte Seelilien aus der Eifel
Im Devon, vor 390 Millionen Jahren, hätten Urlauber nicht weit fahren müssen, um sich bei einem Bad im Meer zu erfrischen - die Küstenlinie verlief damals unweit von Bonn. Aus dieser Zeit stammen auch die versteinerten Seelilien, die das Goldfuß-Museum im Juni zeigt. Gefunden wurden sie in der heutigen Eifel. Mit den Exponaten setzt das Goldfuß-Museum in der Nussallee 8 im Juni die beliebte Reihe "Fossil des Monats" fort.
Im April hatten die Besucher des Goldfuß-Museums auf der Museumswebpage abgestimmt und sich für die Seelilien als Fossil des Monats Juni entschieden. Die Besonderheit bei diesen Funden besteht in ihrem hervorragenden Zustand: Auch nach Hunderten von Millionen Jahren sind noch feinste Details zu erkennen.
Im Juli wird es wieder ein neues Fossil des Monats geben. Die Paläontologen zeigen dann ein besonderes Stück aus ihrer Sammlung, das vor allem einen wissenschaftshistorischen Wert besitzt - den Flugsaurier Scaphognathus. Basierend auf diesem Stück wurde 1831 die erste Lebendrekonstruktion eines ausgestorbenen Tieres gefertigt.
Über das Fossil des Monats August können alle Interessierten ab sofort auf der Museums-Homepage (www.paleontology.uni-bonn.de) abstimmen - zu Wahl stehen Großammoniten als Meeresbewohner der Urzeit, das "Schreckenstier" Dinotherium oder Nummuliten, kleine Fossilien, die den Hauptbestandteil der Pyramiden ausmachen.
Ansprechpartner: PD Dr. Martin Sander, Kustos, Institut für Paläontologie, Tel: 0228/73-3105, Fax: 0228/73-3509, E-Mail: martin.sander@uni-bonn.de