Das Foucaultsche Pendel bleibt spannend - Experiment nun im Magdeburger Dom!
Im Rahmen der Physikalischen Kolloquienreihe der Fakultät für Naturwissenschaften der Magdeburger Universität hält am Dienstag, dem 11. Juni 2002, Prof. Dr. Lutz Schön von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Berliner Humboldt-Universität, einen Vortrag über das "Foucaultsche Pendel". Die Vorlesung findet um 16.30 Uhr im Gebäude 16/Raum 215 (ehemals M-Gebäude) Uni-Campus, statt. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Dieser Vortrag dürfte viele Magdeburger interessieren, da die Evangelische Domgemeinde, die Otto-von-Guericke-Universität und die Guericke-Gesellschaft den Pendelversuch im Magdeburger Dom vom 01. August bis 30. September 2002 zeigen wollen. Mit dem berühmten Experiment von Jean Louis Foucault wollen die drei Initiatoren einen weiteren Höhepunkt im Otto-von-Guericke-Jahr setzen. In letzter Zeit ist das Foucaultsche Pendel durch den gleichnamigen Bestsellerroman, einem Krimi um den geheimnisvollen Templerorden, von Umberto Eco zu neuer Berühmtheit gelangt.
Wissenschaftlich wird das Projekt durch Physiker des Institutes für Experimentelle Physik der Magdeburger Universität betreut und die technische Umsetzung erfolgt durch Professor Schön aus Berlin. Der legendäre Pendelvesuch von Foucault fand 1851 im Pariser Pantheon statt. Der Physiker erbrachte den Nachweis, dass die Schwingungsebene des Pendels eine feste Ausrichtung zum Fixsternhimmel hat, während die Erde sich unter dem fest ausgerichteten Pendel dreht. Die Änderung der Schwingungsrichtung ist abhängig von der geographischen Breite auf der Erde.
Mit 33 Meter Seillänge wird das Foucaultsche Pendel im Magdeburger Dom eines der größten jemals in Deutschland durchgeführten Pendelversuche sein. Professor Schön wird in seinem Vortrag diesen legendären Pendelversuch von Jean B. L. Foucault vorstellen. Weltweit befinden sich solche Pendel u. a. in der Isaak-Kathedrale St. Petersburg, in der University of Louisville/USA und der University of New South Wales/Australien sowie im Hauptquartier der UNO/New York. In Deutschland verfügen z. B. die Universitäten Osnabrück, Bremen, Erlangen und Köln über diesen Pendelversuch.
Weitere Auskünfte erteilt gern: Dr. rer. nat. habil. Peter Streitenberger, Fakultät für Naturwissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: (0391) 67 18581, email: peter.streitenberger@physik.uni-magdeburg.de