Erstmals Forschungstag Lateinamerikanistik
Auf Initiative des Direktors des Ibero-Amerikanischen Forschungsseminars der Universität Leipzig, Prof. Dr. Alfonso de Toro, wird am 14. und 15. Juni 2002, erstmalig in Deutschland ein "Forschungstag Lateinamerikanistik" stattfinden. Mit ihm wird das Ziel verfolgt, den Austausch zwischen Wissenschaftlern zu fördern, laufende und geplante wissenschaftliche Projekte und Aktivitäten mit Bezug zu Lateinamerika
(Spanisch-Amerika und Brasilien) bekannt zu machen und Möglichkeiten einer langfristigen, systematischen und engen Zusammenarbeit zu erkunden.
Hierbei wird eine Mischung aus Projekten von Nachwuchswissenschaftlern und bereits etablierten Wissenschaftlern angestrebt. Auch Studenten sind zu einer Mitwirkung eingeladen. Die Initiative richtet sich an Geisteswissenschaftler, darüber hinaus aber auch an Geographen, Ökologen, Wirtschaftswissenschaftler. Die Resonanz der zunächst auf Deutschland bezogenen Initiative war - auch international - so groß, dass das Treffen im Wintersemester 2002/03 wiederholt und ab 2003, dann ausgeweitet auf Spanien und Portugal, zu einer Dauereinrichtung wird.
Die Veranstaltung im Seminargebäude der Universität Leipzig (Raum 00-91 im Ergeschoss/Beginn: 10 Uhr) wird am Freitag durch den Dekan der Philologischen Fakultät, Prof. Schwarz, eröffnet; anschließend spricht Prof. de Toro über "Hybridität" als wissenschafts- und kulturtheoretischer Begriff. Andere Referenten vergleichen lateinamerikanische und europäische Kulturmodelle, wenden sich im Sinne von Peripherie und Zentrum dem Verhältnis von ehemaligen Kolonien und Kolonialmächten zu, behandeln im Zeitalter der Globalisierung die Fragmentierung von Kulturen und Identitäten, erörtern beispielsweise die Erfindung des Nationalen in Brasilien oder legen Analysen literarischer Texte unter bestimmten Thematiken vor.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Alfonso de Toro
Telefon: 0341 97 37490
E-Mail: detoro@uni-leipzig.de