Peter Gruss: "Kreative Forschung braucht Förderung und Freiräume"
Finanzielle Planungssicherheit mit angemessenen, auf mehrere Jahre fest geschriebenen Steigerungsraten für den Haushalt der Max-Planck-Gesellschaft - diese Forderung steht im Mittelpunkt der Antrittsrede von Prof. Peter Gruss, dem neuen Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, anlässlich der Jahresversammlung der Forschungsorganisation am 14. Juni 2002 in Halle.
Derzeit fehlten die erforderlichen finanziellen Spielräume für neue Vorhaben, nachdem die Haushalts-Steigerungsraten in den vergangenen Jahren niedriger ausgefallen waren als von der Max-Planck-Gesellschaft beantragt. Die fortgesetzten finanziellen Belastungen durch den Aufbau Ost verschärften die Lage zusätzlich; nach der deutschen Wiedervereinigung seien in den neuen Bundesländern 20 Forschungseinrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft gegründet worden, die jetzt planmäßig weiter aufgebaut werden müssten. Gruss wörtlich: "Wenngleich wir die drängende Lage der öffentlichen Haushalte, insbesondere der Länder, kennen, so ist es dringend geboten, im Interesse des Gemeinwohls ein Finanzregime zu definieren, das uns als Max-Planck-Gesellschaft unter Wahrung unserer wissenschaftlichen Autonomie die notwendigen Haushaltszuwächse mit genügender Planungssicherheit bereit stellt, damit die Max-Planck-Gesellschaft auch künftig ihre Aufgaben nachhaltig und erfolgreich erfüllen kann". Sonst drohten der sofortige Stopp innovativer Forschungsprogramme sowie Einschnitte in den Institutshaushalten in Ost- und Westdeutschland.
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http://www.mpg.de/pri02/pri0258.htm