Bildungsministerium und Fachhochschule Aachen unterzeichnen Zielvereinbarung
Aachen, 20. Juni 2002. Das nordrhein-westfälische Bildungsministerium, vertreten durch Staatssekretär Hartmut Krebs, und der Rektor der Fachhochschule Aachen, Professor Hermann-Josef Buchkremer, haben heute gemeinsam für die Hochschule die Zielvereinbarung vor dem Hintergrund des Expertenratsgutachtens unterzeichnet. Damit ist der Aushandlungsprozess von Zielvereinbarungen zwischen dem Ministerium und den Hochschulen abgeschlossen.
Die Zielvereinbarung bildet den Rahmen für die weitere Entwicklung der Hochschule bis 2004. "Zielvereinbarungen sind ein entscheidender Schritt bei der Neuordnung und Profilierung der Wissenschaftslandschaft Nordrhein-Westfalens", erklärte Staatssekretär Krebs in Aachen.
"Die Zielvereinbarungen mit den NRW-Hochschulen sind ein weiteres bedeutsames Instrument im Rahmen der nordrhein-westfälischen Hochschulreform, deren Eckpfeiler der Qualitätspakt, das neue Hochschulgesetz und die Empfehlungen des Expertenrates sind", erläuterte Bildungsministerin Gabriele Behler in Düsseldorf. "Sie definieren, wie die vorhandenen Stärken der einzelnen Hochschulen ausgebaut werden können, um neue Schwerpunkte in Forschung und Lehre zu bilden. So erhält jede Hochschule ihr unverwechselbares Gesicht und außerdem größere Freiheiten", sagte Behler. "Denn die Zielvereinbarungen treten an die Stelle der bisher üblichen Detailsteuerung durch das Ministerium."
Auf der Basis der Zielvereinbarungen will die Fachhochschule Aachen ihr Profil als forschungs- und international orientierte Fachhochschule in der Lehre weiter stärken. Zu den wesentlichen Handlungsfeldern gehören dabei eine Steigerung der Forschungsaktivität und die Einrichtung von zunächst drei Kompetenzplattformen für Energie und Umwelt, Biomedical Engineering und Mechatronik. Regionale und internationale Kooperationen in Forschung und Lehre, hohes Engagement in der Modernisierung des Studienangebotes mit Bachelor- und Masterabschlüsse, eine bedarfsbezogene Weiterentwicklung des Fächerspektrums und eine enge Kooperation mit der Wirtschaft sind weitere Schwerpunkte in der Ausrichtung der Hochschule.
Die Verantwortung für die Umsetzung des Leistungskatalogs liegt absprachegemäß bei der Fachhochschule Aachen. Neben einer größeren Finanzautonomie erhält die Hochschule künftig mehr Kompetenzen, die ihr ein selbstständiges Handeln ermöglichen. "In dem Umfang, in dem die Hochschule selbstständiger wird, zieht sich das Ministerium aus Einzelentscheidungen zurück", betonte der Staatssekretär bei der Vertragsunterzeichnung, hob aber hervor, dass die Hochschule damit nicht sich selbst überlassen werde. "Hochschule und Ministerium haben eine jährliche Berichtspflicht über die Erreichung der Ziele vereinbart."