Tourismusexperte aus Neuseeland zu Gast an der Universität Kaiserslautern
Auf Einladung des Lehr- und Forschungsgebietes Ökologische Planung im Fachbereich A/RU/BI der Universität Kaiserslautern, hielt sich drei Wochen der neuseeländische Gastwissenschaftler Dr.-Ing. Jean-Paul Thull in Kaiserslautern auf. Er arbeitet am Department of Transport Studies an der Lincoln Universität in Christ-church. Erste Kontakte hatten sich vor einem Jahr ergeben als Dr. Thull die verschiedenen Möglichkeiten eines Auslandsstudiums für Raum- und Umweltplaner in Neuseeland vorstellte. Mittlerweile sind drei Studierende der Raum- und Umweltplanung in Lincoln immatrikuliert und fertigen Entwürfe oder sogar eine Diplomarbeit an, die ihnen nach Rückkehr an die Universität Kaiserslautern als adäquate Studienleistung anerkannt werden kann. Um den Austausch von Studierenden und Dozenten zu verbessern, wurde vor kurzem ein Partnerschaftsvertrag unterzeichnet, in dem die Austauschmodalitäten geregelt sind.
Dr. Thull war nun der erste Gastwissenschaftler von der Lincoln University, der seine Erfahrungen aus den Bereichen Verkehrsplanung und Tourismusentwicklung durch Vorträge und die Betreuung studentischer Projekte einbringen konnte. Aus Luxemburg stammend hat er Bauingenieurwesen in Karlsruhe studiert und sich in seiner Dissertation mit dem Thema Tiertransporte intensiv auseinandergesetzt. Die dabei von ihm entwickelten Verfahren, derartige Transporte möglichst tier- und umweltgerecht durchzuführen, wurden unter anderem von der Europäischen Union für die Formulierung ihrer Anforderungen an Tiertransporte herangezogen.
Für unsere Studierenden besonders spannend waren Fragen der touristischen Entwicklung. Dr. Thull hob in seinen Vorträgen immer wieder zwei besonders wichtige Aspekte hervor: die Beteiligung der betroffenen Bevölkerung und die Berücksichtigung der Umsetzung geeigneter Projekte durch frühzeitige Kostenschätzungen. Da beim Fachgebiet Ökologische Planung gerade ein Großer Stegreif zur touristischen Entwicklung des Wiedtales im Westerwald bearbeitet wurde, konnte Dr. Thull seine Erfahrungen bei der Betreuung dieses Projektes konkret einsetzen. Er war dann auch bei der Präsentation der Ergebnisse vor Ort dabei und fasste die gewonnenen Ergebnisse zusammen.
Seitens unserer Studierenden wurden die von Jean Paul Thull angebotenen Lehrveranstaltungen sehr positiv aufgenommen, so dass wir vereinbart haben, unsere Zusammenarbeit im nächsten Sommersemester weiterzuführen.