Prof. Oskar Negt beendet Lehrtätigkeit
Abschlussvorlesung des Soziologen am 10. Juli
Nach 31 Jahren als Professor für Soziologie beendet Oskar Negt seine amtliche Lehrtätigkeit an der Universität Hannover. Am 10. Juli, 18 Uhr c.t. hält er seine Abschlussvorlesung zum Thema "Sein und Sollen. Ein Epochengespräch zwischen Marx und Kant". Die Veranstaltung findet im Großen Hörsaal, Gebäude VII, Raum 201, Conti-Campus, Königsworther Platz 1, 30159 Hannover statt.
Oskar Negt wurde 1934 in Kapkeim, Kreis Königsberg/Preußen geboren. Nach seinem Studium der Philosophie und Soziologie an der Universität Frankfurt (Main) promovierte er 1962 bei Theodor Adorno mit einer Arbeit über den Gegensatz zwischen positivistischen und dialektischen Denkweisen am Beispiel von Hegel und Auguste Comte, dem Begründer der Soziologie. Nach seiner Arbeit als Assistent von Jürgen Habermas wurde er 1970 auf den Lehrstuhl für Soziologie der Universität Hannover berufen.
In der Stadt Hannover wurde er vor allem als Mitbegründer der Glocksee-Schule bekannt, einer der wenigen Alternativschulen, die die Bundesrepublik hervorgebracht hat. Politisch den Gewerkschaften verbunden, verbindet er als Wissenschaftler die Soziologie mit der Philosophie. "Im Grunde bin ich in meiner ganzen wissenschaftlichen Entwicklung durch das Raster der Disziplinen gefallen", sagt er von sich selbst.
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen das Institut für Soziologie der Universität Hannover, Schneiderberg 50, 30167 Hannover, Telefon: 0511 762-4573, E-Mail: institut@ish.uni-hannover.de gerne zur Verfügung.