3.000 Jugendliche in Deutschland zur Religiosität befragt
Welche Konturen der Religiosität und Lebenseinstellung zeigen sich bei Jugendlichen in Deutschland und anderswo? Sind dabei in Europa länderspezifische Unterschiede zu erkennen? Diese Fragen sollen bei der europaweiten Studie "Religiosität und Lebenseinstellung" beantwortet werden. An der Uni Würzburg laufen die Fäden zusammen.
Unter der Leitung des Würzburger Religionspädagogen Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Ziebertz sind in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen etwa 3.000 Jugendliche befragt worden. Auch in Kroatien, Polen, England und Finnland finden parallele Untersuchungen mit denselben Instrumenten statt. Wissenschaftler in weiteren europäischen Ländern sowie in Israel und den USA werden erst später mit entsprechenden Forschungen beginnen.
In Würzburg geben zurzeit fleißige Studierende (Marion Haubner, Mirela Trinkle, Dagmar Völker, Angelika Winter, Giuseppe Concialdi und Ulrich Kumher) die Daten des 20-seitigen Fragebogens für Deutschland in den Computer ein. Außerdem warten schon 1.000 polnische Fragebögen darauf, per EDV erfasst zu werden. Mit ersten Ergebnissen rechnen die Wissenschaftler für den Herbst. Im Frühjahr 2003 kommen alle Beteiligten in Würzburg zusammen, um erste Länderanalysen vorzustellen und die vergleichende internationale Publikation vorzubereiten.
Der Startschuss für die Studie fiel bei einer internationalen Tagung, die mit Unterstützung des Universitätsbundes und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Dezember 2000 in Würzburg unter Leitung des Religionspädagogen Prof. Ziebertz, seines Assistenten Dr. Boris Kalbheim und weiterer Mitarbeiter veranstaltet wurde. Die DFG finanziert den deutschen Beitrag zur empirischen Untersuchung.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Ziebertz, T (0931) 888-4839, Fax (0931) 888-4840, E-Mail:
hg.ziebertz@mail.uni-wuerzburg.de