Bioethik: Ist der Mensch machbar?
Zur Diskussion um embryonale Stammzellen und um das Klonen hatte die Katholisch-Theologische Fakultät der Uni Würzburg am 22. November 2001 einen öffentlichen Studientag durchgeführt. Dabei liefen in der Neubaukirche Vorträge und Diskussionen zum Thema "Machbarkeit des Menschen? Theologie angesichts der Macht der Biomedizin". Prof. Dr. Stephan Ernst vom Lehrstuhl für Moraltheologie hatte die Veranstaltung federführend organisiert. Nun hat er in der Reihe "Symposion - Anstöße zur interdisziplinären Verständigung" des Lit-Verlages ein Buch herausgegeben, in dem alle Redebeiträge des Studientags dokumentiert sind.
Der Würzburger Stammzellforscher Albrecht Müller stellt zunächst die Entwicklungsfähigkeiten embryonaler und adulter Stammzellen vor. Anschließend äußern sich die Würzburger Theologen Stephan Ernst, Hans-Joachim Sander, Theodor Seidl, Bernhard Heininger, Karlheinz Müller, Erich Garhammer, Otmar Meuffels, Walter Simonis und Michael Rosenberger unter anderem über die Themen "Mensch oder Material? Theologisch-ethische Anmerkungen zur Stammzellforschung", "Ärzte in der Kritik. Stellungnahmen aus Frühjudentum und Neuem Testament", "'Schöner neuer Mensch?' Einige Beobachtungen zur Debatte um die Biotechnologien" oder "Die Würde des Menschen in trinitarischer Begründung". Von Margot von Renesse, MdB und Vorsitzende der Enquête-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin", stammt der Beitrag "Der politische Bioethik-Diskurs und die Erwartung an die Sinnwissenschaften".
Stephan Ernst (Hrsg.): "Machbarkeit des Menschen? Theologie angesichts der Macht der Biomedizin", Lit Verlag Münster 2002, 136 Seiten, 20,90 Euro, ISBN 3-8258-6092-2.
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