Internationales Symposium: Creativity in the Arts of East Asia and the West
Ostasiatische Abteilung des Kunsthistorischen Instituts der Universität Heidelberg veranstaltet das internationale Symposium am 12. und 13. Juli 2002 in der Alten Aula
Die Ostasiatische Abteilung des Kunsthistorischen Instituts der Universität Heidelberg veranstaltet am 12. und 13. Juli 2002 das internationale Symposium "Creativity in the Arts of East Asia and the West" in der Alten Aula der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Grabengasse 1, 69117 Heidelberg). Das Symposium wurde gefördert durch die VolkswagenStiftung und das Metropolitan Center for Far Eastern Art Studies. Alle Vorträge finden in englischer Sprache statt.
Das Symposium schließt inhaltlich an die Fragestellung der "Heidelberger Jahrbücher 44 (2000) - Kreativität" und des vom Graduiertenkolleg "Religion und Normativität" im November 2001 veranstalteten Symposiums "Mythen der Kreativität - zur Anthropologie des Schöpferischen zwischen Innovation und Hybris" nach der Bedeutung des Kreativitätsbegriffs für die gesellschaftlichen Diskurse der Gegenwart an. Ausgehend von der in der anhaltenden Globalisierungsdebatte laut gewordenen Kritik an der Übertragbarkeit westlicher Konzepte auf andere Kulturen, erweitert das kommende Symposium die Problematik um den Aspekt der kulturellen Bedingtheit des Begriffes sowie der Ausdrucksformen von Kreativität.
Am Beispiel der ostasiatischen und insbesondere chinesischen Kunst, visuellen und materiellen Kultur sowie kulturellen Praxis unternehmen führende Fachwis-senschaftler aus Asien, Europa und den Vereinigten Staaten den Versuch, die kulturellen Beschränkungen des westlichen Kreativitätsbegriffes zu überwinden. Während Diskurse um Kreativität im Westen, geprägt durch das christliche Schöpfungsmodell, meist den Schöpfungsakt eines Individuums betonen, wird in Ostasien dem Schaffensprozess größere Bedeutung beigemessen. Dies erlaubt beispielsweise eine Konzeptualisierung kollektiver, über längere Zeiträume erbrachter Produktivleistung als kreatives Schaffen.
Die Vorträge behandeln zunächst die unterschiedlichen Begriffe und Konzepte von Kreativität in Ostasien und Europa, widmen sich dann den konkreten Produkten kreativen Schaffens in einem bestimmten historischen Zeitraum, dem chinesischen Altertum. Samstag Vormittag stehen die gesellschaftlichen Bedingungen von Kreativität und der Schaffensprozess in den Vortragskünsten und am Beispiel gesellschaftlicher Rituale auf dem Programm. Schließlich wird Kreativität im Licht zeitgenössischer Methoden wie Genderforschung und postmoderner Architekturtheorie beleuchtet und erörtert, inwiefern Kreativitätsbegriffe die Wahrnehmung und das Bild anderer Kulturen bestimmen. Diskussionen am Ende jedes Tages bieten den Zuhörern Gelegenheit, ihre Positionen einzubringen und die angerissene Fragestellung zu vertiefen.
Programm
Symposium: Creativity and the Arts of East Asia and the West
Friday, July 12th:
10:00 Dietrich Seckel, Heidelberg
welcome address
Panel 1 : Concepts of creativity
10:15-10:45 Jessica Rawson, Oxford
Ideas of creativity in China
10:45-11:15 Christoph Harbsmeier, Oslo
Ideas of beauty and creativity in China and Ancient Greece
11:15-12:00 Paul U. Unschuld, Munich
Medical theories - limits of human creativity
12:00-13:00 Lunch break
Panel 2 : Creativity in historical and geographical perspectives
13:00-13:30 Alain Thote, Paris
Some observations on concepts of creativity in the Zhou dynasty
13:30-14:00 Lothar von Falkenhausen, L.A.
Creative expressions in Zhou ritual
14:00-14:30 Luo Zhao, Beijing
Apocryphical creativity: Buddha images of the 6th century caves at the Jianshan grottoes
14:30-15:00 discussion
Saturday, July 13th
Panel 3 : Creativity and Society
10:00-10:30 Rudolf Wagner, Heidelberg
Chinese educational norms and creativity - Records of a conflict
10:30-11:00 Michael Lackner, Erlangen
The Gentleman (junzi) between Iconic and Diagrammatic Representation - a 13th century illustration of the "Changes"
11:15-11:45 coffee break
Panel 4 : Creativity and Performance
11:45-12:15 Adele Schlombs, Cologne
Cursive-script (kuangcao) as a performing art - the example of Huaisu
12:15-12:45 Prof. Jungmann, L. A.
A birthday celebration at the Korean court
13:00-14:30 lunch break
Panel 5 : Reading creativity from contemporary perspectives
14:30-15:00 Melanie Trede, New York
Japanese pictorial narrative and the end of creativity
15:00-15:30 Kendall Brown, Los Angeles
Reading creativity in a Non-Creative Art - the case of Shin-Hanga
15:30-16:00 Michael Hesse, Heidelberg
Concepts of creativity in post-modern architecture
16:00-16:30 coffee break
16:30-17:00 Craig Clunas, Sussex / Lothar Ledderose, Heidelberg
assessment, discussion, closing remarks
Rückfragen bitte an:
Alexander Hofmann
Kunsthistorisches Institut der Universität Heidelberg
Abteilung Ostasien
Seminarstr. 4, 69117 Heidelberg
Tel. 06221 543387, Fax 543384
aho@gw.sino.uni-heidelberg.de
allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
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