BIOSIG-Workshop 2002
Einladung
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Die Stadtverwaltung akzeptiert digital signierte Steuererklärungen, die Bürger via Internet abgeben, Geschäftspartner unterzeichen Verträge elektronisch an ihrem jeweiligen Heimatstandort und Ärzte tauschen Patientendaten übers Web aus - so könnte die vielgepriesene neue Welt in der Informations- und Kommunikationsgesellschaft aussehen. Doch noch scheuen sich viele staatliche Institutionen und Unternehmen sensible Daten über die elektronischen Netze auszutauschen. Sie zweifeln, ob Sicherheit, Datenschutz und Rechtsverbindlichkeit gewährleistet sind.
Elektronische Signaturen und biometrische Verfahren gelten unter Experten als die Schlüsseltechnologien. Sie sorgen für
die technische und rechtliche Sicherheit, um die vielfältigen Dienste im E-Government auf breiter Basis zu etablieren und im E-Business weitere große Marktpotenziale zu erschließen. Der Deutsche Bundestag hat die elektronische Unterschrift der handschriftlichen bereits gleichgestellt. Aber der große Durchbruch für die digitale Variante steht noch aus, auch wenn öffentliche Verwaltungen wie Bremen hierbei eine Vorreiterrolle übernehmen.
Die kontrovers geführte Biometriedebatte in Politik und Medien wie auch die Zweifel an der Sicherheit der kryptografischen Methoden für die elektronische Signatur zeigen, dass Aufklärung zu Möglichkeiten und Grenzen der Verfahren dringend erforderlich ist. Dieser Aufgabe widmet sich der
BIOSIG-Workshop 2002 "Biometrie und elektronische Signaturen"
Zeit: Freitag, 19. Juli 2002, 9:00-17:00 Uhr
Ort: Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD,
Fraunhoferstr. 5, Darmstadt
Die Teilnehmer des Workshops können nach den Einführungsreferaten am Vormittag zwischen zwei parallelen Vortragsreihen wählen: Sie erfahren neue Erkenntnisse zu den technischen Grundlagen und Erfolgskriterien der biometrischen Verfahren oder der elektronischen Signatur. Am Nachmittag werden die Referenten unter anderem thematisieren, wo die Schnittstellen der beiden Verfahren liegen und für welche unterschiedlichen Anwendungen sich diese einsetzen lassen. Die Veranstaltung wird ausgerichtet vom Competence Center for Applied Security Technology (CAST), einem Forum des Zentrums für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV), und der Fachgruppe BIOSIG der Gesellschaft für Informatik(GI).
Für die Vorträge und die abschließende Podiumsdiskussion konnten die Veranstalter renommierte Fachleute aus Forschungseinrichtungen, staatlichen Institutionen und Unternehmen gewinnen. Sie berichten u. a. über ihre Praxiserfahrungen mit elektronischen Signaturen und biometrischen Verfahren - ob in Einzelanwendungen wie der Bankensignaturkarte oder in Großprojekten wie der Einführung des multifunktionalen Dienstausweises des US-Verteidigungsministeriums. Die Referenten weisen auf die rechtlichen Aspekte der Sicherheitsverfahren hin und erläutern den aktuellen Stand der Forschung bei der Evaluierung bzw. Zertifizierung der Systeme.
Spannung verspricht die abschließende Podiumsdiskussion: Die hochkarätig besetzte Expertenrunde wird sich mit der Frage auseinandersetzen, ob das E-Government der Biometrie und den elektronischen Verfahren zum Durchbruch - und damit auch zum Markterfolg - verhilft.
Das Programm der Veranstaltung und aktuelle Informationen finden Sie unter folgender URL:
http://www.cast-forum.de/events/2002/biometrie
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist für Journalisten kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich.
Wir möchten Sie bitten, sich möglichst bis zum 16. Juli per Fax (06151/155-446), per E-Mail (Bernad.Lukacin@igd.fraunhofer.de) oder telefonisch (06151/155-146) anzumelden.
Wir würden uns freuen, Sie in Darmstadt begrüßen zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Bernad Lukacin
Kurzprofil INI-GraphicsNet:
Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt. Weitere Institutionen des Netzwerkes sind das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Computergraphik in Chemie und Pharmazie (AGC) in Frankfurt, das Fraunhofer Center for Research in Computer Graphics (CRCG) in Providence, Rhode Island (USA), das Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) in Singapur, das Centro de Computaç"o Gráfica (CCG) in Guimar"es (Portugal), das Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien), das Institute for New Media Technology (NEMETech) in Seoul (Süd-Korea) und das Center for Advanced Computer Graphics Technologies (GRAPHITech) in Trento (Italien).
Innerhalb des Netzverbundes sind an den neun Standorten über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 560 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Bei einem Haushalt von über 41 Millionen Euro bildet das INI-GraphicsNet weltweit den größten Forschungsverbund auf dem Gebiet der Graphischen Datenverarbeitung.
Weitere Informationen:
http://www.cast-forum.de/events/2002/biometrie