Heidelberger Akademie der Wissenschaften verleiht Akademiepreis 2002 an Mika Simons
Auf Vorschlag der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse verleiht die Heidelberger Akademie der Wissenschaften in diesem Jahr den Akademiepreis an den 32-jährigen Neurologen Dr. Mika Simons, Neurologische Universitätsklinik Tübingen.
Mika Simons erhält den Preis für seine Arbeit "Assembly of Myelin by Associatian of Proteolipid Protein with Cholestoerol- and Galactosylceramide-rich Membrane Domains". Im Zentrum dieser Arbeit stehen die molekularen Mechanismen der Myelinbildung. Myelin dient im menschlichen Gehirn der Ummantelung der Nervenfasern, die wie elektrische Kabel von einer Isolationshülle umgeben sind. Durch das Myelin wird der Informationsfluss in den Nervenfasern um ein Vielfaches beschleunigt. Kommt es zu einer Schädigung der Myelinscheide wie z.B bei der Multiplen Sklerose treten Lähmungserscheinungen oder andere neurologische Defizite auf. Mika Simons ist es gelungen, die ersten Schritte in der Ausbildung der Myelinmembran zu entschlüsseln. Diese Erkenntnisse sind nicht nur wichtig für das Verständnis der Myelinbiogenese, sondern auch Grundlage für die Erforschung der Erkrankungen des Myelins.
Der 1970 in Helsinki geborene Mika Simons schloss 1997 sein Medizinstudium an der Universität Heidelberg mit dem 3. Staatsexamen ab. Seine Doktorarbeit wurde mit dem Preis des deutschen Ärztekongresses (1995) und dem Ruprecht-Karls-Preis der Universität Heidelberg ausgezeichnet. 2001 wurde ihm der Heinz-Maier Leibniz Preis der DFG verliehen. Derzeit absolviert Mika Simons die Ausbildung zum Facharzt für Neurologie am Universitätsklinikum Tübingen.
Der mit 6.000 Euro dotierte Akademiepreis wird vom Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie e. V. gestiftet. Die Verleihung des Preises erfolgt im Rahmen der letzten Gesamtsitzung des Sommersemesters am Samstag, den 13. Juli.
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