Jahrestagung: Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft (+ Lehrinformationstag & Pressekonferenz)
Die Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft hält ihre 35. Jahrestagung vom 12. - 15.3.2013 an der Universität Potsdam ab. Neben wissenschaftlichen Arbeitsgruppen und Plenarvorträgen wird auch ein Lehrerinformationstag (Schrifterwerb und Orthographie) und eine Pressekonferenz angeboten. Rahmenthema der diesjährigen Konferenz ist "Informationsstruktur": Wie signalisieren Sprecher Zusammenhänge (und Themensprünge) in Gesprächen?
Die Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS) richtet vom 12. bis 15.3.2013 ihre 35. Jahrestagung an der Universität Potsdam aus. Die jährliche Tagung der DGfS ist eine der größten linguistischen Konferenzen weltweit: Über 500 Sprachwissenschaftler aus dem In- und Ausland treffen sich in 14 Arbeitsgruppen. Renommierte Wissenschaftler der Universitäten Cambridge, Kopenhagen, Marburg und Yale werden zudem Plenarvorträge halten. Das Rahmenthema der Tagung ist Informationsstruktur: Wie drücken Sprecher Zusammenhänge oder Themensprünge in einem Gespräch aus?
Am 12.3. bietet die Lehramtsinitiative der DGfS einen Lehrerinformationstag an: Lehrerinnen und Lehrer können sich hier zur neuesten Lese- und Schreibforschung informieren. Wie lernen unsere Kinder sicher und gut lesen und schreiben?
Dienstag, 12. März 2013, 15:00 Uhr
Universität Potsdam, Campus Griebnitzsee, 14482 Potsdam
A.-Bebel-Straße 89, Haus 6
Interessierte Journalisten laden wir zur Pressekonferenz ein:
Donnerstag, 14. März 2013, 13.00 Uhr
Universität Potsdam, Campus Griebnitzsee, 14482 Potsdam
A.-Bebel-Straße 89, Haus 6, Raum S 26
Wie signalisieren Sprecher Zusammenhänge oder Themensprünge in einem Gespräch? Dieses Grundproblem der Informationsstruktur lässt sich an einem Beispiel aufzeigen:
Sprecher A: „Warst Du gestern beim Zahnarzt?“
Sprecher B: „Am liebsten würde ich den Metzger verklagen!“
Wir verstehen die Antwort von Sprecher B hier vielleicht so, dass mit dem „Metzger“ der „Zahnarzt“ aus der Frage gemeint ist (der also „wie ein Metzger“ arbeitet). Woher aber weiß Sprecher A, dass Sprecher B mit „Metzger“ den „Zahnarzt“ meint? Hat B diese Lesart mit sprachlichen Mitteln ausgedrückt – oder muss A sie „erraten“? Wann würden wir B so
verstehen, dass er das Thema wechselt und wirklich seinen Metzger verklagen möchte? (Ein Tipp: Betonen sie im einen Fall „verKLAGen“, im anderen Fall „den METZger“!) Die linguistische Forschung erkennt mittlerweile, wie Sprecher signalisieren, dass sie noch „zur Sache“ sprechen – oder subtil Themensprünge ankündigen. Die Ergebnisse dieser Forschung sind nicht nur von wissenschaftlichem Interesse: Auch die Erstellung besserer Spracherkennungssysteme und „verständlich sprechender“ Computersoftware muss sich am Verhalten der menschlichen Benutzer der Systeme ausrichten.
Unter Federführung der Universität Potsdam arbeitet seit 2003 der Sonderforschungsbereich 632 „Informationsstruktur: Die sprachlichen Mittel der Gliederung von Äußerung, Satz und Text“ an der Universität Potsdam, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Freien Universität Berlin. Die Universität Potsdam und der SFB 632 bieten damit einen idealen Kontext für das Rahmenthema der diesjährigen Jahrestagung.
Weitere Informationen zur Tagung finden Sie unter:
<https://dgfs.de/de/aktuelles/2012/jahrestagung-dgfs-12-15-maerz.html
>
Fragen zur Jahrestagung und zur DGfS beantworten wir gerne per Email: pressesprecher@dgfs.de
Weitere Informationen:
https://dgfs.de/de/aktuelles/2012/jahrestagung-dgfs-12-15-maerz.html
http://Infos zur Jahrestagung