Zehn Fakultäten statt 23 Fachbereiche
Zum Wintersemester geht die Fachhochschule Köln mit einer neuen Organisationsstruktur an den Start. Durch die Reorganisation werden bereits vorhandene Stärken auch für eine inhaltliche Weiterentwicklung von Lehre, Forschung und Transfer ausgebaut.
Nach rund zweijährigen Diskussionen, Verhandlungen und Vorbereitungen hat die Fachhochschule Köln ihre Organisationsstruktur umfassend verändert: Zehn interdisziplinäre Fakultäten haben am 1. September 2002 die 23 Fachbereiche abgelöst. Damit hat die Hochschule entscheidende Weichen für ihre weitere Entwicklung gestellt und sich auf neue Herausforderungen in Lehre und Forschung vorbereitet. Als große schlagkräftige Organisationseinheiten mit erweiterter Eigenverantwortung und Entscheidungsbefugnissen werden die neuen Fakultäten dazu beitragen die Ressourcen der größten und facettenreichsten Fachhochschule Deutschlands konzentrierter zu bündeln und ein breites Spektrum an Innovationen zu ermöglichen. Dazu wird auch die Gründung von Instituten beitragen, die eine systematische Binnengliederung der großen Fakultäten erlauben. Sie werden von Geschäftsführenden Direktorinnen und Direktoren geleitet, die innerhalb der Fakultät ebenfalls ein hohes Maß an Autonomie besitzen. Zur Zeit laufen die Vorbereitungen zur Gründung von rund 35 Instituten, die zum Teil auch zu Kompetenzplattformen ausgeformt werden, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ähnlich gelagerter oder ganz unterschiedlicher Fachgebiete zusammenarbeiten. Zudem bieten diese eine ausgezeichnete Basis für die Einrichtung von Masterstudiengängen.
Durch die Reorganisation werden bereits vorhandene Stärken auch für eine inhaltliche Weiterentwicklung von Lehre, Forschung und Transfer ausgebaut. Zusätzlich zu zu den bereits bestehenden 53 Studienangeboten werden weitere auch aus ganz neuen Bereichen eingerichtet wie etwa der trinationale Masterstudiengang "Internationales Management und interkulturelle Kommunikation", der Masterstudiengang "Language and Technology" sowie der Masterstudiengang "Mechatronics". Zudem eröffnen sich den Studentinnen und Studenten ganz neue Wahlmöglichkeiten und Profilierungschancen mit Blick auf die Fächer, die die Fakultäten zu bieten haben. So können sich Studierende aus dem Bereich Wirtschaft zusätzlich mit versicherungsrelevanten Themen vertraut machen oder Studierende des Studiengangs Versicherungswesen mit kreditwirtschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzen. Ähnliches gilt für Studierende einer traditionellen Ingenieurausbildung, die sich gleichzeitig mit regenerativer Energietechnik und ressourcenschonendem Energieeinsatz befassen können. Darüber hinaus wird die Zahl der Lehrenden in den Pflichtfächern aller Studiengänge größer und damit die Gestaltungsmöglichkeiten des Lehrangebots.
Auch für die Kooperationspartnerinnen und -partner aus Wirtschaft und Industrie ergeben sich aus der Umstrukturierung Vorteile, da sie einen vereinfachten und direkten Zugang zu den Fachleuten und Einrichtungen erhalten, die für ihre Fragestellungen wichtig sind.