CASUS-Lernsystem mit dem MEDIDA-PRIX ausgezeichnet
Preisgeld geht an Projektgruppe des Klinikums der LMU
München, 25. September 2002 - Lernen am Computer - die Mediziner und Pädagogen der LMU haben dazu ein preiswürdiges Autorensystem entwickelt: CASUS, das Lernprogramm für angehende Ärzte ist jetzt in Basel mit dem mediendidaktischen Hochschulpreis MEDIDA-PRIX 2002 ausgezeichnet worden. Den Hauptpreis teilen sich mit je 25.000 Euro das CASUS-Lernsystem des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München und die CAMPUS-Pädiatrie der Universität Heidelberg.
CASUS stellt eine ständig wachsende Sammlung multimedialer medizinischer Lernfälle bereit. Studierende können im Internet unter http://casus.medinn.med.uni-muenchen.de oder auf CD diese Fallbeispiele bearbeiten und sich durch die begleitenden Rückfragen, Expertenkommentare und -lösungen Wissen aneignen. Diagnostische Hypothesen werden mit Hilfe eines grafischen Mapping-Tools unterstützt. Bisher stehen cirka 75 Fälle mit einer Bearbeitungsdauer zwischen 30 und 90 Minuten aus den Fächern Innere Medizin, Erste Hilfe, Radiologie, Unfallchirurgie, Neurologie, Anatomie, Arbeitsmedizin, Kieferorthopädie und Intensivpflege zur Verfügung.
Projektleiter Dr. med. Martin Fischer vom Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität sieht den Vorteil von CASUS gegenüber anderen Autorensystemen in der einfacheren Bedienung: "Mit dem CASUS-Lernsystem können ohne Programmierkenntnisse Lernfälle erstellt und aktualisiert werden. Somit ist der Zeitaufwand gering und liegt nur zwischen 20 und 40 Arbeitsstunden pro Fall."
CASUS ist integraler Bestandteil der Lehre an den Universitäten München, Regensburg und Düsseldorf. Neue Fälle werden gegenwärtig an zwölf weiteren deutschen sowie an mehreren internationalen Hochschulen ausgearbeitet. Der Einsatz von CASUS in der Intensivpflegeausbildung und in der Physiotherapie zeigt ebenso wie die Verwendung der Software im Jurastudium (CASUS Jurae), dass das Konzept auf Einsatzbereiche außerhalb des Medizinstudiums übertragen werden kann.
Der MEDIDA-PRIX wird von der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft e.V. (GMW) organisiert und vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gefördert. Durch das Preisgeld soll das Innovationspotenzial der Neuen Medien für Reformen an den Hochschulen unterstützt werden.
Kontakt:
Dr. med. Martin Fischer
Tel: 089 / 5160-7623 oder -2289
E-mail: Martin.Fischer@lrz.uni-muenchen.de
Internet: http://casus.medinn.med.uni-muenchen.de
Weitere Informationen:
http://casus.medinn.med.uni-muenchen.de