Adulte Stammzellen: Vielversprechende Forschung - viele offene Fragen
4. Internationales Symposium über "Blutbildende Stammzellen"
Vom 19. bis 21. September 2002 trafen sich in Tübingen auf Einladung von Prof. Dr. Lothar Kanz, Direktor der Abteilung für Hämatologie und Onkologie, international führende Wissenschaftler auf dem Gebiet der Stammzellbiologie zum 4. Internationalen Symposium** über "Blutbildende Stammzellen".
Neben Fragen der Regulation, der Bildung und Erneuerung von Stammzellen im Knochenmark beschäftigten sich die Experten vor allem auch mit den potentiellen Möglichkeiten der Differenzierung dieser adulten Stammzellen in andere, nicht blutbildende Gewebe.
Es mehren sich Berichte, dass es im Reagenzglas gelingt, aus hoch aufgereinigten Zellen des Knochenmarkes Zellen mit anderen Gewebemerkmalen zu indu-zieren; ferner lässt sich in Mausexperimenten nach induziertem Herzinfarkt aus Zellen des zirkulierenden Blutes eine schnellere Regeneration des Herzmuskelgewebes erreichen.
Die vorliegenden Experimente zur Frage der Flexibilität von Stammzellen aus dem Knochenmark und dem Blut sind jedoch nach Meinung der Experten bislang keineswegs ausreichend, um die Frage beantworten zu können, ob diese Zellen zur Regeneration unterschiedlicher Organsysteme nach deren Schädigung in reproduzierbarem und funktionell ausreichendem Maße beitragen können. Hierzu bedarf es noch intensiver Forschung mit diesen sogenannten adulten Stammzellen.
Auf Anfrage stellen wir interessierten Medien gern Informationen zu den beim Kongress vorgestellten Forschungsarbeiten zusammen oder
vermitteln einen Gesprächstermin mit unseren Experten.
Ansprechpartner für nähere Informationen
Universitätsklinikum Tübingen
Medizinische Klinik
Abt. Hämatologie, Onkologie, Immunologie und Rheumatologie
Prof. Lothar Kanz, Ärztlicher Direktor
Tel. 0 70 71 / 29-8 27 26, Fax 0 70 71 / 29-36 71
** Hematopoietic Stem Cells IV
Tübingen, September 19-21, 2002
International Conference and Workshop
Chairman: Prof. Dr. Lothar Kanz