Wissenschaftsrat besucht FH-Standort in Lingen
Ende Oktober wird der Wissenschaftsrat den Standort der Fachhochschule Osnabrück in Lingen besuchen, um zu einem Urteil zu gelangen, ob der Standort Lingen ausbauwürdig ist. Eine positive Entscheidung ist für die Weiterentwicklung des Standortes Lingen außerordentlich wichtig, da nur dann das Hochschul-Bauförderungsgesetz, das die Finanzierung der Ausbaupläne mit einem Volumen von 30 - 40 Mio. Euro ermöglicht, in Anspruch genommen werden kann.
Die Stadt Lingen und der Landkreis Emsland planen, die ehemaligen Eisenbahnausbesserungshallen in ein Zentrum für Wissenschaft, neue Technologien und moderne Dienstleistungen umzuwandeln. In demselben Gebäude will die Fachhochschule Osnabrück mit ihren drei Instituten und drei grundständigen und sechs weiterbildenden Studiengängen, gemeinsam mit der Berufsakademie Emsland, mittelfristig 1.000 flächenbezogene Studienplätze einrichten.
Dabei soll das Institut für Management und Technik auf ca. 600 Studienplätze ausgebaut werden (zur Zeit ca. 280), das Institut für Kommunikationsmanagement und das Institut für Theaterpädagogik auf jeweils 200. Mit dem Ausbau ein weiterer achtsemestriger Studiengang "Theaterpädagogik" mit dem Abschluss Diplom-Theaterpädagoge / Diplom-Theaterpädagogin (FH) entstehen.
Bei einer prognostizierten Aufnahmekapazität von 250 Studierenden jährlich wird von einer Lehrkapazität von 35 bis 39 Professorenstellen ausgegangen. Es sind außerdem 35 bis 39 Stellen für Mitarbeiter/innen eingeplant.
Mit dem Ausbau des Standorts Lingen sollen für die dort ansässigen Institute u. a. neue Hörsäle, Seminar- und Übungsräume, ein Videostudio, zwei große Bewegungsräume, eine Studiobühne und ein multifunktionaler Hör-/Theater- und Festsaal entstehen.
Das Potential und die Notwendigkeit des Ausbaus des Standorts Lingen veranschaulicht die hohe Nachfrage, die bei den dortigen Studiengängen zu verzeichnen ist. 137 Erstsemester haben jetzt im Wintersemester ihr Studium in Lingen angefangen, dabei gab es 1072 Bewerbungen, also knapp acht pro Studienplatz. Der Studiengang "Kommunikationsmanagement" befindet sich dabei auf dem ersten Platz der Beliebtheits-Skala: 24 erhielten einen Studienplatz, 761 hatten sich beworben. Es entspricht knapp 32 Bewerbungen pro Studienplatz.