Psychische Erkrankungen bei Frauen
Viele psychische Erkrankungen, wie beispielsweise Depressionen, Angst- oder Essstörungen, treten bei Frauen deutlich häufiger auf als bei Männern. Wachsende wissenschaftliche Erkenntnisse über die vielfältigen Ursachen der Häufigkeitsunterschiede, wozu sowohl genetische, biologische als auch psychosoziale Faktoren zählen, haben bislang allerdings kaum Eingang in die alltägliche Behandlung betroffener Frauen geführt. Chancen und Grenzen geschlechtsspezifischer Therapien von psychischen Erkrankungen stehen im Mittelpunkt eines Kongresses, der unter der Leitung von Dr. Anette Kersting und Prof. Dr. Volker Arolt von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Münster vom 21. bis 23. November 2002 im Schloss zu Münster stattfindet.
Ziel des Kongresses ist es, einen Beitrag zu einer differenzierten und optimierten Behandlung psychischer Erkrankungen von Frauen zu leisten. Dabei geht es sowohl um geschlechtsspezifische psychotherapeutische als auch um pharmakologische Therapien. Trotz wachsender Erkenntnisse der Forschung über die Besonderheiten psychischer Erkrankungen bei Frauen werden Medikamente in der Regel an Männern getestet und die Besonderheiten der psychopharmakologischen Behandlung im weiblichen Organismus oft wenig berücksichtigt.
Im Rahmen des Kongresses "Psychische Erkrankungen bei Frauen" werden ausgewiesene Wissenschaftler und erfahrene Kliniker unterschiedlicher Fachrichtungen Chancen und Grenzen geschlechtsspezifischer Behandlungen beleuchten. Neben unterschiedlichen psychotherapeutischen und pharmakologischen Behandlungsstrategien umfasst das Tagungsprogramm auch Themenbereiche, die als kritische Ereignisse im Leben von Frauen eine Bedeutung für die psychische Gesundheit haben können.
Hinweis an Redaktionen: Anlässlich des Kongresses findet eine Pressekonferenz statt, und zwar am Montag, dem 18. November 2002, um 11 Uhr in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Münster, Albert-Schweitzer-Straße 11.
Weitere Informationen:
http://www.frauenkongress-muenster.de/