Tabuisierte Facetten des Geschlechterverhältnisses
Kassel. Über das sich ändernde Verhältnis zwischen den Geschlechtern will das Institut für Psychoanalyse auf einer Tagung vom 2. bis 4. Juli an der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK) nachdenken lassen.
Kassel. Über das sich ändernde Verhältnis zwischen den Geschlechtern will das Institut für Psychoanalyse auf einer Tagung vom 2. bis 4. Juli an der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK) nachdenken lassen. Psychoanalytikerinnen, Sozial- und Literaturwissenschaftlerinnen werden in ihren Beiträgen einen besonderen Schwerpunkt legen auf die Frage unbewußter geschlechtsspezifischer Phantasien, die anhand von antiken Frauengestalten (Sappho von Lesbos, Antigone, Medea und Elektra) sowie von einigen Beispielen aus der modernen Literatur (Dr. Faustus von Thomas Mann, Javier Marias' "Mein Herz so weiß") behandelt werden. Zudem wird in einigen Vorträgen der Blick auf bisher tabuisierte Facetten des Geschlechterverhältnisses (z.B. Erfahrung der Menopause, geschlechtsspezifische Wahrnehmungsprozesse, Probleme der Anerkennung in der Tochter-Vater-Beziehung) gerichtet.
Die Tagung wird am 2. Juli im Gießhaus der Universität mit einer öffentlichen Abendveranstaltung eröffnet, in der Mathias Walz (Bremen) die provozierende Frage stellt: "War die Emanzipation der Frau eine Revolution oder eine Katastrophe?" p./jb
Identität und Differenz. Zur Psychoanalyse des Geschlechterverhältnisses. Tagung 2. Juli 1998 ab 19 Uhr Gießhaus, Mönchebergstraße 5,
3. und 4. Juli 1998 jeweils ab 9 Uhr, Hörsaal II, Diagonale 3.
Infos zum Thema:
Dr. Hildegard Lahme-Gronostaj, Tel. (0561)804 3627, -3610
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