Richtige Medizin für Krankenhäuser vom Fraunhofer IML
In den vergangenen Jahren gab es in den einzelnen Bereichen des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) in Dortmund verschiedenste Projekte im Bereich Logistik für den Gesundheitssektor (Health Care Logistics). Diese hatten unterschiedliche Schwerpunkte, welche von Materialzulieferungen für die Stationen im Krankenhaus, über Optimierung der Abfallentsorgung bis zu Potentialanalysen von Zentralisierungsvorhaben reichten. Zu Beginn des Jahres 2002 wurden die gesammelten Erfahrungen im Bereich Health Care in einem neuen bereichsübergreifenden Team gebündelt.
Das Health Care Logistics (HCL) - Team besteht aus Organisations- und IT-Spezialisten, Materialfluss- sowie Entsorgungslogistikern. Durch die interdisziplinäre Struktur wird das Logistiksystem Krankenhaus ganzheitlich, d. h. alle Teilbereiche umfassend, betrachtet.
Das HCL-Team entwickelte ein von verschiedenen Seiten betrachtetes Konzept, das passende Elemente zu einer marktreifen Behandlungsmethode kombiniert. Diese bekämpft nicht nur die auftretenden Schmerzen, sondern zeigt in der Diagnose, die Ursachen der Beschwerden der Krankenhäuser auf und bietet Therapien mit der jeweils richtigen Medizin an.
Ausgehend von den wichtigsten Prozessen (Kernprozessen) jedes Krankenhauses, der ärztlichen und pflegerischen Behandlung, werden Wirtschaftlichkeit und Aufwand bei der Abwicklung der Prozesse (Ressourcennutzung) aufgenommen und bewertet. Insbesondere wird das Augenmerk auf die Wechsel von Verantwortlichkeiten und eventuelle Informations- und Kommunikationsbrüche in den unterstützenden (IT-)Systemen gelegt. Aufbauend auf dieser Analyse werden in den nächsten Schritten die logistischen Prozesse im Krankenhaus optimiert. Die neuen effizienteren Prozesse, die bei geringerem Aufwand auf den Stationen auch eine bessere Versorgungssicherheit gewährleisten, werden zusammen mit den Mitarbeitern des Krankenhauses umgesetzt.
Das Ziel des HCL-Teams ist es, dass das "Instrument Logistik", wie bereits in vielen Bereichen der Wirtschaft, ebenfalls von den Krankenhäusern angewendet und der ökonomische und prozessuale Nutzen stärker erkannt wird.(RFN)
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Frank Steinwender
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