Gehörschaden wirkt sich auf Lernen und Verhalten aus
Mittelohrentzündungen bei Kindern gehen manchmal mit Gehörschäden einher. Die können sich auf das Verhalten und das Lernen auswirken. Noch im High-School-Alter haben manche Patienten Leseschwierigkeiten, weiß eine Bildungsforscherin der australischen Griffith University.
Gehörschäden in Folge von Mittelohrentzündungen können Langzeitauswirkungen auf Lernen und Verhalten von Kindern haben, wie eine Bildungsforscherin der australischen Griffith University herausgefunden hat. Jan Stentons Dissertationsforschungen zeigen, dass einige Teenager, die als Kinder unter leichten Hörschädigungen litten, auch in der High School noch Sprach-, Schrift- und Verhaltensprobleme hatten.
"Mittelohrentzündungen können bis zum achten Lebensjahr des Kindes auftauchen, und die daraus resultierende Gehörschädigung, die bis zu sechs Monate anhalten mag, kann sie daran hindern, ihr volles Potential zu entwickeln", sagt Jan Stenton. "In diesem Alter erwerben Kinder Sprachfertigkeiten und lernen, Sätze zu bilden. Probleme in diesem Bereich können sich auch auf die Lesefähigkeit auswirken."
Die Probleme verschärfen sich, wenn sich Kinder in lauten Kindergärten und Schulklassen aufhalten oder vor lauten Fernsehern sitzen. "Wer eine leichte Hörschädigung hat, muss sich mehr auf das konzentrieren, was die Menschen sagen. Mit fünf oder sechs Jahren neigt man dazu, nach einiger Zeit abzuschalten." Kleine Kinder können so stark betroffen sein, dass sie Sprachtherapie brauchen. Nach Einschätzung von Jan Stenton ist es wichtig, dass Lehrer den Zusammenhang zwischen Mittelohrentzündung und Gehörschädigung kennen. "In den Grundschulklassen, kann zu jeder Zeit ein Drittel der Schüler eine leichte Gehörschädigung als Folge einer Mittelohrentzündung haben. Die Lehrer sollten darauf achten, wie sie lehren, und dafür sorgen, dass die Kinder sie und die anderen gut verstehen können." Hinweise auf eine leichte Gehörschädigung sind mangelnde Reaktion auf die Stimme des Lehrers, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder sogar Alpträume, wenn sich Flüssigkeit im Ohr bewegt.
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