Wie funktioniert praxisrelevante Forschung?
Öffentliche Podiumsdiskussion beim 27. Workshop der Wissenschaftlichen Kommission "Organisation" im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaftslehre e.V. am 28. Februar an der Universität Augsburg -
"Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." - Unter Wissenschaftlern ist dieser Satz weit verbreitet. Denn theoretische Einsichten helfen, sich in einer komplexen Welt zu orientieren und bieten Hinweise wie man gewünschte Ergebnisse am besten erreichen kann. Doch ist das Verhältnis zwischen anwendungsorientierter Forschung und Praxis keineswegs so einfach und geradlinig wie es den Anschein haben mag. Was macht eine Forschung relevant für die Praxis? Wie müssen die Forschungseinsichten generiert, formuliert und kommuniziert werden, um potenzielle Anwender zu erreichen und ihnen wirklich zu helfen?
Dieser Fragen widmet sich am 28. Februar die abschließende Podiumsdiskussion des 27. Workshops der Wissenschaftlichen Kommission "Organisation" im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaftslehre e.V. an der Universität Augsburg. Die von Prof. Dr. Mark Ebers (Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre/Unternehmensführung und Organisation) ausgerichtete Tagung steht unter dem Rahmenthema "Neue Entwicklungen in der Theoriebildung und den Forschungsmethoden der Organisationsforschung".
Auf dem Podium werden angesehene Wissenschaftler ihre Thesen zur Frage "Wie funktioniert praxisrelevante Forschung?" zur Diskussion stellen: Prof. Dr. Alfred Kieser (Universität Mannheim), Prof. Dr. Margit Osterloh (Universität Zürich), Prof. Dr. Birgitta Wolff (Universität Magdeburg) und Dr. Simon Grand (Universität St. Gallen). Dr. Burkhard Schwenker, Mitglied des vierköpfigen Executive Committee der international tätigen Unternehmensberatung Roland Berger & Partner, wird das Thema aus der Sicht der Praxis beleuchten. Eröffnet wird die Podiumsdiskussion durch ein Referat von Jun.-Prof. Dr. Alexander T. Nicolai (Universität Weimar) mit dem Titel "'Applied Science Fiction' im Strategischen Management: Wissensproduktion im Spannungsfeld wissenschaftlicher und unternehmenspraktischer Ansprüche". In seinem Beitrag untersucht Nicolai gelungene Beispiele angewandter Wissenschaft, die als Vorzeigeforschung der Disziplin gelten. Er argumentiert, dass selbst hier kein linearer Wissenstransfer vorliegt, sondern paradoxerweise das konventionelle Anwendungsverständnis ein Hindernis für die nachhaltige Praxisrelevanz der Forschung darstellt.
"Ich gehe davon aus", so Ebers, "dass alle Teilnehmer pointierte und vielleicht sogar provokante Ansichten vertreten werden, die Stoff zum Nachdenken, neue Einsichten und dann anschließend auch Anregung zu lebhafter Diskussion mit dem Auditorium geben."
Die auf zweieinhalb Stunden angelegte Diskussionsveranstaltung beginnt am Freitag, dem 28. Februar 2003, um 14.00 Uhr, im Raum 1010 der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg, Universitätsstraße 24 (= Nr. 13 auf dem Lageplan http://www.uni-augsburg.de/allgemeines/lageplan/neueuni.shtml)
WEITERE INFORMATIONEN ZUM WORKSHOP:
http://lst-uo.wiwi.uni-augsburg.de/
KONTAKT:
Kenan Arkan
Lehrstuhl für BWL/Unternehmensführung und Organisation (Prof. Dr. Mark Ebers)
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Universität Augsburg
86135 Augsburg
Telefon 0821/598-4169 oder -4164
Telefax: -4228
e-mail: kenan.arkan@wiwi.uni-augsburg.de
Weitere Informationen:
http://lst-uo.wiwi.uni-augsburg.de/