Bekenntnis für den Frieden
Rund 200 Bürgerinnen und Bürger folgten am Abend des 26. Februar 2002 einer Einladung der Fachhochschule Lausitz, der Evangelischen Kirchengemeinde Senftenberg und der Musikschule des Landkreises Oberspreewald - Lausitz in die Evangelische Peter-Paul-Kirche Senftenberg.
Gemeinsam hatten die drei Partner vor dem Hintergrund wachsender Kriegsgefahr im Irak dazu aufgerufen, im Rahmen eines Friedenskonzertes ein Bekenntnis für den Frieden abzugeben. Die Angeordneten der Stadtverordnetenversammlung Senftenberg unterbrachen sogar ihre Sitzung, um an dem Friedenskonzert teilzunehmen.
Der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde, Manfred Schwarz, verlas einen bewegenden Brief, den Mutter Theresa bereits 1991 als Mahnung gegen den ersten Irak-Krieg an den damaligen Präsidenten der USA, George Bush, und an Saddam Hussein gerichtet hatte. "Bitte wählen Sie den Weg des Friedens", hatte Mutter Theresa eindringlich gemahnt.
Die Präsidentin der Fachhochschule Lausitz, Brigitte Klotz, zitierte Albert Einstein, der sich Mitte der dreißiger Jahre, mit heute wieder verblüffend aktuellen Worten gegen den drohenden zweiten Weltkrieg gewandt hatte. "Ich stehe hier als Präsidentin einer Hochschule, als Mutter und Großmutter, um mit diesem Friedenskonzert meine Meinung im Sinne dieses großen Mannes zu vertreten, dass Krieg kein akzeptabler Weg ist, um Konflikte zu lösen. Denn es kann nur darum gehen, die bestehenden globalen Konflikte mit Geist und Toleranz zu lösen", erklärte die Präsidentin in ihrer Ansprache.
Den jungen Künstlern der Musikschule des Landkreises Oberspreewald - Lausitz, der Orgelklasse mit ihrem Solisten Vinzenz Hruschka unter Leitung von Ulrich Stein, dem Kammerchor unter Leitung von Musikschuldirektor Ernst-Ullrich Neumann und der Bläsergruppe "Intrada" unter Leitung von Andreas Mütze - gelang es unter anderem mit Werken von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert, dem Friedensgedanken Ausdruck zu verleihen.