ELAN - eLearning Academic Network Niedersachsen - am Freitag auf der CeBit
Mit einer nachhaltigen Förderung des Multimedia-Einsatzes in Lehre, Studium und Weiterbildung hat sich das Land Niedersachsen zum Ziel gesetzt, bis 2006 ein eLearning Academic Network (ELAN) aufzubauen und damit ein Szenario von alltagstauglichen multimedialen und telematischen Studienangeboten umzusetzen. Drei "ELAN-Piloten", die Universität Oldenburg/Osnabrück, die Universität und MH Hannover/TU Braunschweig und Uni Göttingen/TU Clausthal - durch besondere Erfahrung und Expertise ausgewiesene Hochschulen - legen in einem ersten Schritt Rahmenbedingungen und Infrastrukturen für das Netzwerk fest. Der Direktor des Clausthaler Rechenzentrums, Dr. Gerald Lange, berichtet am Freitag, den 14. März um 10 Uhr auf dem Forum des Niedersachsenstandes auf der CeBit in Hannover, Halle 18, über das Clausthal/Göttinger Vorhaben, und Dr.-Ing. Aime M'Buy, Institut für Prozess- und Produktionsleittechnik wird eine exemplarische Anwendung, ein per Internet fernsteuerbares Prozesslabor, eine Wasserentsalzungsanlage, vorstellen.
Lehrverbund Informatik
Ziel im Bereich der Wirtschaftsinformatik ist es, durch Exporte von Göttingen nach Clausthal für die dortigen Studierenden eine größere Menge an Lehrveranstaltungen zur Verfügung zu stellen, als dieses durch ein Institut alleine bewerkstelligt werden kann.
Umgekehrt exportiert Clausthal seine Angebote der Technischen Informatik nach Göttingen. Curricula und Prüfungsordnungen sollen dabei zwischen Clausthal und Göttingen so abgestimmt werden, dass auch auf organisatorischer Ebene eine reibungslose Integration der jeweils importierten Lehre ermöglicht wird.
Beiden Universitäten stehen Multimedia-Hörsäle und -Seminarräume als technische Infrastruktur für das Teleteaching zur Verfügung. Neben dem Live-Szenario werden Veranstaltungen auch aufgezeichnet und so aufbereitet, dass die Folien zusammen mit den Videoaufnahmen als Lehrmaterial im Netz zur Verfügung gestellt werden können.
Methodische Schwerpunkte
Ein methodischer Schwerpunkt ist die Aufzeichnung von Lehrveranstaltungen mit Hilfe des Autorenwerkzeugs Lecturnity. Powerpoint-Folien und graphische Annotationen auf den Folien werden zusammen mit Audio und Video aufgezeichnet und in einem Nachbearbeitungsprozess synchronisiert. Die Veranstaltung kann dann als Video im Internet oder auf CD veröffentlicht und von den Studierenden zur Vor- und Nachbereitung genutzt werden.
Ein weiterer methodischer Schwerpunkt ist der Einsatz von fernsteuerbaren Laboren. Im Gegensatz zu virtuellen Laboren, in denen Anlagen und Prozesse simuliert werden, wird dabei mit realen Versuchsaufbauten gearbeitet, die jederzeit und von jedem Ort im Netz aus bedient werden können. Die in den technischen Fächern so bedeutsamen Präsenzpraktika, aber auch die praktischen Demonstrationen in Lehrveranstaltungen, werden durch die fernsteuerbaren Labore sinnvoll ergänzt.
Weitere Informationen:
http://www.rz.tu-clausthal.de/multimedia/index.shtml