Ausgezeichnete Forschung: Auf dem Weg zu risikoarmen Impfstoffen
VAAM-Promotionspreis 2003 für den Saarbrücker Mikrobiologen Dr. Frank Breinig
Für seine herausragenden Leistungen bei der Erforschung neuer Impfstoffe ist Dr. Frank Breinig, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Saarbrücker Lehrstuhl für Angewandte Molekularbiologie von Prof. Dr. Manfred Schmitt, mit dem Promotionspreis der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) ausgezeichnet worden. Die Jury der VAAM, mit mehr als 3.000 Mitgliedern die größte Vereinigung von Mikrobiologen im deutschsprachigen Raum, würdigte die Dissertation des Nachwuchswissenschaftlers damit als eine der vielversprechendsten Arbeiten auf dem Gebiet der Molekularbiologie und angewandten Mikrobiologie in diesem Jahr. Der renommierte Forschungspreis ist mit 1.600 Euro dotiert und wurde Dr. Breinig am 25. März während der VAAM-Jahrestagung in Berlin verliehen.
Zu den Forschungsleistungen von Dr. Breinig:
Aufgrund der Nebenwirkungen und Risiken, die mit zahlreichen Impfstoffen verbunden sind, wird derzeit weltweit mit Hochdruck an der Entwicklung neuer Impfstoff-Systeme gearbeitet. Dr. Frank Breinig untersuchte die Impfstofftauglichkeit von Hefezellen und konnte zeigen, dass sie sich in besonderer Weise als Trägermaterial für Immunwirkstoffe eignen: Sie sind gut verträglich und können auch oral eingenommen werden; außerdem gelang es Dr. Breinig, die Hefezellen gentechnisch so zu verändern, dass sie erst im Darm an die so genannten M-Zellen andocken - und dort den Impfstoff seine Wirkung entfalten lassen.
Weitere Experimente sollen diese Ergebnisse nun bestätigen. Mittelfristiges Ziel der Forschungen ist es, Hefen als risikoarme Impfstoffe für den Einsatz beim Menschen zu etablieren.
Frank Breinig studierte an der Universität des Saarlandes Biologie mit dem Schwerpunkt Mikrobiologie/Biotechnologie und hat sowohl seine Diplomarbeit als auch seine experimentelle Doktorarbeit in der Arbeitsgruppe von Prof. Schmitt angefertigt. In den nächsten zwei Jahren wird er seine Untersuchungen an der Saar-Uni fortsetzen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt ihn dabei mit Sach- und Personalmitteln.
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Bitte wenden Sie sich an Dr. Frank Breinig (Angewandte Molekularbiologie), Tel.: 0681/302-4709, Fax: 0681/302-4710, E-Mail: fb@microbiol.uni-sb.de, Internet: http://www.uni-saarland.de/~f.breinig
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