Forschungsland NRW ist eine Top-Adresse für Wissenschaftsinvestitionen aus aller Welt
Microsoft gründet erstes deutsches Innovationszentrum in Aachen - Enge Kooperation mit der RWTH - München und Berlin aus dem Rennen
NRW-Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft hat die Entscheidung von Microsoft, weltweit führender Hersteller von Computer-Software, begrüßt, Ende Mai in Aachen das erste deutsche Innovationszentrum des Konzerns zu eröffnen: "Diese Standortentscheidung eines Weltmarktführers wie Microsoft ist ein außerordentlich bedeutendes Signal in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten: Das Forschungsland NRW ist eine Top-Adresse für Wissenschaftsinvestitionen aus aller Welt."
Microsoft hatte bei seiner Standortentscheidung Deutschland gegenüber Frankreich und Italien den Vorzug gegeben. In der innerdeutschen End-ausscheidung lag dann Aachen vor Berlin und München. In einem Schreiben an Ministerin Kraft unterstrich der Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland, Jürgen Gallmann, die Bedeutung der Standortvorteile Nordrhein-Westfalens für die Wahl: "Dabei hat die Bedeutung Ihres Landes als Industrie- und Technologiestandort, insbesondere auch die hervorragende Expertise des Wissenschaftsstandortes Aachen, eine maßgebliche Rolle gespielt."
"Spitzenunternehmen wie Microsoft geht es heutzutage nicht mehr in erster Linie um finanzielle Kooperation. Sie suchen ein exzellentes Forschungsumfeld, aber auch individuelle Betreuung vor, während und nach der Standortentscheidung. Die Wissenschaftslandschaft Nordrhein-Westfalens muss sich diesen Anforderungen stärker als bisher öffnen. Darauf werde ich als Wissenschaftsministerin massiv drängen. Internationale Partner finden in NRW hervorragende Voraussetzungen und gezielte Unterstützung für ihre Wissenschafts- und Forschungsvorhaben", machte die Ministerin deutlich.
Microsoft wird für das European Microsoft Innovation Centre (EMIC) fünf Millionen Euro in Aachen investieren. Das Forschungszentrum, das in enger Kooperation mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen arbeiten wird, startet zunächst mit 10 High-Tech-Arbeitsplätzen. Je nach Projektentwicklung ist ein weiterer Ausbau vorgesehen. Das EMIC wird im Rahmen von Forschungsverbünden europaweit anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung von Technologien für die Wissensgesellschaft betreiben. Forschungsschwerpunkte werden gemäß den Prioritäten der europäischen Technologiepolitik u.a. die Themen Sicherheit, Datenschutz, Mobilität, drahtlose Anwendungen und Web-Services sein. Ein weiterer Fokus wird auf der Entwicklung von Lösungen für Bereiche wie eLearning, eGovernment und eHealth liegen.
Kraft: "Die RWTH Aachen ist auf Grund ihrer überragenden Forschungs- und Technologiekompetenz bei innovativen Technologien für Kommunikations- und Mobilfunknetze ausgewählt worden. Ohne Übertreibung kann man sagen, dass RWTH-Forscher seit vielen Jahren eine international führende Rolle beim technischen Fortschritt in der Schlüsseltechnologie Mobilfunk einnehmen."