Kardiologentagung - Depressionen fördern Herzleiden/warum Leitlinien so schleppend umgesetzt werden
Pressekonferenzen anlässlich der 69. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung (24. - 26. April in Mannheim, Kongresszentrum Rosengarten, Raum Ravel)
im Rahmen der 69. Jahrestagung der DGK finden mehrere Pressekonferenzen statt, zu denen wir Sie herzlich einladen möchten.
Auf der ersten Presskonferenz der Kardiologentagung, am Donnerstag um 14:45 - 15:45, werden Experten erörtern, welche psychischen und sozialen Faktoren der Entstehung von Herzkreislaufkrankheiten Vorschub leisten. Dass bestimmte psychosoziale Einflüsse die Ausbildung von Herzinfarkten und anderen kardiovaskulären Erkrankungen begünstigen, legt eine Vielzahl von Beobachtungen nahe. Die Wechselwirkungen sind jedoch vielfach enorm komplex und lassen sich daher nur schwer wissenschaftlich erfassen. Maßgeblich beigetragen zu einem besseren Verständnis dieser Zusammenhänge haben die Arbeitsgruppe der auf der Pressekonferenz anwesenden Referenten. Hierzu zählen Professor Johannes Siegrist (Universität Düsseldorf), Frau Professor Kristina Orth-Gomér (Karolinska Institut Stockholm/Schweden) und Priv. Doz. Dr. Christoph Herrmann-Lingen (Universität Göttingen).
Ebenfalls am Donnerstag wird der Tagungspräsident der diesjährigen Kardiologentagung, Professor Erland Erdmann (Universitätsklinik Köln) die wichtigsten Inhalte des Kongresses vorstellen. Der Präsident der DGK, Professor Martin Gottwik (Klinikum Nürnberg Süd), nimmt überdies zu der Frage Stellung, ob und wie sich das marode deutsche Gesundheitssystem "reanimieren" lässt.
Die zweite Pressekonferenz der DGK, am Freitag um 10:15 - 11:15, widmet sich einem weiteren aktuellen Thema in der Medizin - und zwar der Bedeutung von Leitlinien bei der Behandlung von Herzleiden. Unter anderem wird dargelegt, weshalb Leitlinien so schleppend umgesetzt werden und warum manche Ärzte gewissermaßen als leitlinienresistent gelten können. Auch beschäftigt sich die Pressekonferenz mit der Frage, inwieweit sich Ärzte strafbar machen, wenn sie ihre Patienten nicht gemäß den Leitlinien versorgen. Bei den vortragenden Experten handelt es sich um Priv. Doz. Dr. Uta Hoppe (Universitätsklinik Köln), Professor Hans-Joachim Trappe (Marienhospital Herne) und Professor Martin Gottwik (Klinikum Nürnberg Süd).
Die letzte Pressekonferenz der DGK am Freitag um 16:15 - 17:15 ist den Registeraktivitäten der DGK gewidmet. Register dienen unter anderem dazu, die Qualität der medizinischen Versorgung und die Häufigkeit bestimmter Krankheiten in einer Region zu erfassen. Mit Hilfe solcher Datenbanken ist es möglich, Mängel bei der Therapie aufzudecken und die Notwendigkeit medizinischer Maßnahmen in Erfahrung zu bringen. In der Kardiologie wurde bereits eine ganze Reihe von Registern eingerichtet. Dabei konnte man wesentliche neue Erkenntnisse gewinnen, über die die Initiatoren einiger besonders wichtiger Register berichten werden: Frau Dr. Hannelore Löwel (GSF-Forschungszentrum Neuherberg), Professor Jochen Senges (Herzzentrum Ludwigshafen), Professor Rainer Uebis (Klinikum Aschaffenburg) und Dr. Sven Reek (Universitätsklinikum Magdeburg) und Professor Franz-Xaver Kleber (Unfallkrankenhaus Berlin).
Rückfragen an Dr. Nicola v. Lutterotti, nicolutter@bluewin.ch