Stehen Arbeitsmarkt und soziale Gerechtigkeit in einem Zusammenhang? Experte erläutert
Die Situation ist paradox. Schon lange nicht mehr war so viel von Arbeit die Rede und zugleich so wenig Arbeit vorhanden - bezahlte Arbeit, versteht sich. Über "Arbeitsmarkt und soziale Gerechtigkeit" spricht am kommenden Mittwoch (21.05.2003) der international renommierte Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Claus Offe im "Studium Generale" an der Universität Dortmund.
Die Folgen der Beschäftigungskrise sind nicht nur geleerte Steuer-, Renten- und Krankenkassen. Auch das Gerechtigkeitsempfinden vieler, insbesondere unter den Arbeitslosen, ist verletzt.
Gerecht ist, wenn jedem zukommt, was er verdient. Aber Verdienst ist ziemlich stark an Arbeitsplatzbesitz gebunden. Schwinden die Arbeitsplätze, schwinden auch die Chancen auf Verdienst. Immer mehr kommen so gar nicht mehr in die Lage, etwas verdienen zu können. Und diese Lage ist selbst - so scheint es - ungerecht.
"Arbeitsmarkt und soziale Gerechtigkeit" ist das Thema des Vortrages von Claus Offe im Rahmen des aktuellen Studium Generale, einer Vortrags- und Diskussionsreihe für die Öffentlichkeit. Das Leitthema: "Zwischen Ich-AG, Verdienst und Beruf. Zum Stellenwert der Arbeit für den Einzelnen und die Gesellschaft im 21. Jahrhundert".
Claus Offe ist Professor für politische Soziologie und Sozialpolitik an der Humboldt-Universität Berlin. Der international angesehene Forscher befasst sich seit langer Zeit in viel beachteten Untersuchungen mit den Problemen von Reformen in Wirtschaft und Sozialpolitik. In diesen Wochen erscheint sein neuestes Buch Herausforderungen der Demokratie.
Den Vortrag hält Offe von 18.15 bis 20.00 Uhr in der Universitätsbibliothek, Vogelpothsweg 76,
Campus Nord der Universität Dortmund,
unweit der S-Bahn-Station (S1).
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Informationen zum Studium Generale:
Prof. Dr. Lutz Wingert, Ruf: 0231-755 2999,
E-Mail: Wingert@fb14.uni-dortmund.de