Pioneer der brusterhaltenden Therapie im Deutschen Krebsforschungszentrum
Am Freitag, den 6. Juni wird Professor Umberto Veronesi, Wissenschaftlicher Direktor des Europäischen Instituts für Onkologie in Mailand, im Deutschen Krebsforschungszentrum einen Vortrag über den gegenwärtigen Stand und die Zukunftsperspektiven der brusterhaltenden Operationstechnik bei Patientinnen mit Mammakarzinom halten. Die Veranstaltung ist Teil des diesjährigen Meyenburg-Lectureships und beginnt um 14.00 Uhr im Hörsaal 1 des Deutschen Krebsforschungszentrums. Die Vortragssprache ist englisch.
Umberto Veronesi legt in der Therapie von Brustkrebspatientinnen besonderen Wert auf die Erhaltung der Lebensqualität. Er gilt als Pioneer der brusterhaltenden Therapie, bei der nicht die gesamte Brust abgenommen, sondern lediglich der Tumor lokal entfernt wird. Bereits in den Siebzigerjahren hat der Mailänder Onkologe diese schonendere Behandlungsmethode begründet. Im Oktober vergangenen Jahres veröffentlichte er Ergebnisse einer langjährigen Studie, in der er zeigte, dass der weniger belastende Eingriff insbesondere bei kleineren Tumoren zum selben Behandlungserfolg führt wie die so genannte Radikaloperation. In Kombination mit der minimalen Entfernung befallener Lymphknoten und einer punktgenauen Bestrahlungstherapie ist die brusterhaltende Therapie laut Veronesi "Behandlungsmethode der ersten Wahl für Frauen mit relativ kleinen Mammakarzinomen".
Die Meyenburg-Stiftung und das "International Journal of Cancer" fördern die IJC/Meyenburg - Vortragsreihe seit drei Jahren gemeinsam. Jährlich laden sie drei bis vier international renommierte Wissenschaftler ein, ihre Arbeit im Deutschen Krebsforschungszentrum vorzustellen. Ziel ist es, auf diese Weise den Wissenschaftsaustausch - insbesondere mit jungen Nachwuchsforschern - zu unterstützen.
Weitere Informationen:
http://www.dkfz.de/presse/pminhalt.htm