Wolfram Hogrebe fragt nach dem Bösen in der Welt
Berliner Thyssen-Vorlesung zur Ikonologie der Gegenwart
Zur vierten Berliner Thyssen-Vorlesung zur Ikonologie der Gegenwart spricht am Dienstag der Bonner Philosoph Wolfram Hogrebe an der Humboldt-Universität.
Hogrebe verspricht eine "Erkundungstour in einem der Länder, die der amerikanische Präsident derzeit einer axis of evil zurechnet. Ferner wird ein Blick auf den Moralmorast unserer Zeit geworfen, um anschließend das radikal Böse in der Version von Kant vorzustellen. Hier scheint die Diagnose eines Systemfehlers der menschlichen Vernunft vorzuliegen. Diese Diagnose erweist sich indes als vorschnell, wenn man einem Argument von Schelling betreffs der Voraussetzungen der menschlichen Rationalität folgt. Seine Begrifflichkeit wird am Beispiel einer Zeichnung von Michelangelo visualisiert."
Prof. Dr. Wolfram Hogrebe
Professor der Philosophie, Universität Bonn
Woher kommt das Böse in der Welt?
Dienstag, 17. Juni, 18.00 Uhr
Audimax der Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, 10099 Berlin
Anschließend Empfang im Foyer des Audimax
Wolfram Hogrebe, geb. 1945, lehrt seit 1980 als Professor für Philosophie, zunächst in Düsseldorf, 1992-96 in Jena, und seit 1996 an der Universität Bonn. Er forscht auf dem Gebiet der Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Metaphysik, Theorie der Bedeutung, Geschichte der Philosophie. Von 1999-2002 amtierte er als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Philosophie.
Unter seinen wichtigsten Werken: Kant und die Probleme einer transzendentalen Semantik, (1974), Argumente und Zeugnisse (1985), Sehnsucht und Erkenntnis (1994), Ahnung und Erkenntnis (1996), Das Absolute (1998), The Real Unknown (2002).
Die Berliner Thyssen-Vorlesungen zur Ikonologie der Gegenwart beschäftigt sich, ausgehend von dem vor etwa hundert Jahren von Aby Warburg geprägten Begriff der Ikonologie, mit der Autonomie der Bilder in der Gegenwart und den Wegen, sich ihnen historisch und begrifflich zu nähern.
In dieser Reihe sprachen bereits Okwui Enwezor, Leiter der Documenta 11, die Chicagoer Kunsthistorikerin Barbara Stafford der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Lehmann.
Die Berliner Thyssen-Vorlesung zur Ikonologie der Gegenwart ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Fritz Thyssen Stiftung Köln und der Humboldt-Universität zu Berlin.
Projektleitung: Prof. Dr. Horst Bredekamp, Humboldt-Universität zu Berlin, Kunstgeschichtliches Seminar und Prof. Dr. Gottfried Boehm, Universität Basel, Kunstgeschichtliches Seminar
Nähere Informationen: Persönliche Referentin der Vizepräsidentin für Internationales und Öffentlichkeitsarbeit, Anke Michaelis,
Tel. 2093-2252, Fax 2093-2270, anke.michaelis@uv.hu-berlin.de