Der Missbrauch des Sport(ler)s - ein Expertengespräch mit dem Chef des IOC-Dopinglabors
Jacques Rogge, der Präsident des Internnationalen Olympischen Kommitees, sieht die Zukunft des Sports existentiell gefährdet, wenn es nicht gelingt, den Doping-Missbrauch in den Griff zu bekommen. Probleme, die es dabei zu bewältigen gilt, und Wege, die eventuell Erfolg versprechen, sind das Thema eines Expertengesprächs, bei dem am Montag, dem 30. Juni 2003, Prof. Dr. Peter Hemmersbach, der Leiter des IOC-Dopinglabors (Oslo) und Silvia Schenk, die Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer, mit Augsburger Rechts- und Sportwissenschaftlern diskutieren. (Beginn um 15.00 Uhr im Augsburger Zeughaus, Zeugplatz 4; Eintritt frei).
"Bei dieser öffentlichen Expertendiskussion", so Prof. Dr. Eva Matthes, die Organisatorin der von der Universität Augsburg und der Katholischen Akademie in Bayern gemeinsam getragenen Veranstaltung, "soll aus unterschiedlichen Perspektiven der Problemhintergrund der biochemischen Manipulation sportlicher Leistung durch die Einnahme von Doping-Mitteln aufgezeigt werden." Die Zusammensetzung des Podiums bürgt dafür, dass verschiedenste Facetten der Doping-Problematik dargestellt und kritisch reflektiert werden: Prof. Dr. Martin Lames (Universität Augsburg) wird aus trainingswissenschaftlicher Sicht Auswirkungen in der Praxis des Hochleistungssports aufzeigen. Sylvia Schenk wird als Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer die Doping-Problematik aus der Sicht eines Sportverbandes thematisieren, dessen Sportart traditionell dopinggefährdet ist. Prof. Dr. Peter Hemmersbach (IOC-Dopinglabor Oslo) gilt als einer der weltweit führenden Doping-Analytiker. Er wird sich insbesondere mit dem "Wettlauf" der Nachweisbarkeit dopingrelevanter Substanzen befassen. Die rechtlichen Probleme wird der Jurist Prof. Dr. Christoph Vedder (Universität Augsburg) ins Visier nehmen. Prof. Dr. Helmut Altenberger (ebenfalls Universität Augsburg) wird sich mit ethischen und sportpädagogischen Auswirkungen des Doping-Missbrauchs auseinandersetzen.
Das Expertengespräch wird von der Universität Augsburg und der Katholischen Akademie in Bayern gemeinsam veranstaltet und von der Kreissparkasse Augsburg finanziell unterstützt. Es ist Programmbestandteil der Augsburger Tage der Forschung 2003 (Gesamtprogramm: http://www.uni-augsburg.de/wdu).
KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN:
Prof. Dr. Eva Matthes, Lehrstuhl für Pädagogik, Universität Augsburg, 86135 Augsburg, Telefon 0821/598-5574, eva.matthes@phil.uni-augsburg.de