Hohenheimer Schulbibel wird entwickelt
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1. Juli 2003
khg/s
PRESSEMITTEILUNG
Im Jahr der Bibel 2003
Hohenheimer Schulbibel wird entwickelt
im Jahr der Bibel hat im Fachgebiet Evangelische Theologie am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Hohenheim die Arbeit an der "Hohenheimer Schulbibel" begonnen. Mit diesem Projekt sollen biblische Texte in ihrer historisch ursprünglichen Abfassungsform einem jungen Publikum zugänglich gemacht werden. Die Wissenschaftler wählen dafür Texte aus, die zur Bildung eines christlichen Selbstverständnisses für junge Menschen ansprechend sind, die für die christliche Wirklichkeitsdeutung in der Moderne relevant sind und die das biblisch-theologische Profil inhaltlich zur Geltung bringen. Die Schulbibel wird die poetischen, rhetorischen und narrativen Texte nach Sinneinheiten gliedern. Dabei sollen die Erkenntnisse der Bibelwissenschaft zur sachgemäßen Abgrenzung von Texten berücksichtigt werden. Als Grundlage wird der deutsche Text der "Revidierten Lutherbibel mit Apokryphen von 1984" genutzt. Damit soll dem jungen Lesepublikum ein Übergang zur Vollbibellektüre erleichtert werden.
Damit möglichst viele Bibeltexte präsentiert werden können, verzichtet die Hohenheimer Schulbi-bel auf einleitende oder kommentierende Erläuterungen. In Fußnoten werden jedoch verschiedene, heute nicht mehr leicht verständliche Ausdrücke erklärt. Diese Erläuterungen folgen dem aktuellen Stand der exegetischen Forschung.
Die Hohenheimer Schulbibel wendet sich an junge Leute ab dem Konfirmationsalter, also etwa ab dem Alter von 14 Jahren. Zielgruppe sind dabei auch Schülerinnen und Schüler ab der 8. Schulklasse der Sekundarstufe I und - der Sekundarstufe II. Im Rahmen der kirchlichen Bildung soll auch die junge Gemeinde angesprochen werden.
Aus didaktischen Gründen wird der Zugang für die Zielgruppen durch eine Reihe von Bildern zum Bibeltext erleichtert. Dafür werden großformatige Bilder aus der Geschichte der bildenden christlichen Kunst ausgewählt, besonders solche aus der Gegenwartskunst des 20. Jahrhunderts. Mit der farbigen Bebilderung soll ein eigenständiger Durchgang durch zentrale biblische Themen anhand von gegenständlichen Bildern ermöglicht werden.
Am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Hohenheim arbeiten Prof. Dr. Ulrich Mell (Biblische Fachkompetenz), Wiss. Oberrat Dr. Veit-Jakobus Dieterich (Religionsdidaktische Fachkompetenz) an einer Vorauswahl der biblischen Texte entsprechend den aktuellen Lehrplänen. Die biblischen Texte werden in ihrer exegetischen Abgrenzung, in ihrer Darbietung durch eventuelle Auslassung, in der Gliederung nach Sinnabschnitten und in der Erklärung von Begriffen in Fußnoten erarbeitet. So wird zunächst ein Reader der Bibeltexte erstellt, der in der Diskussion mit den beiden religionspädagogischen Zentren der Badischen und Württembergischen evangelischen Landeskirche überprüft und gegebenenfalls korrigiert wird. Im kommenden Jahr sollen dann die Texte erfasst und jugendgerechter Sprache erläutert werden; dann werden auch die Bilder ausgewählt und über ihre Präsentation entschieden.
Kontaktadresse (nicht zur Veröffentlichung):
Prof. Dr. Ulrich Mell
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