Spezialisten kommen zum Patienten und nicht umgekehrt
Interdisziplinäre Tumorambulanz in Heidelberg am 1. Juli gestartet / Gemeinschaftsprojekt von Deutschem Krebsforschungszentrum und Universitätsklinikum
Am 1. Juli 2003 ist die erste Stufe des gemeinsam vom Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Universitätsklinikum Heidelberg geplanten "Comprehensive Cancer Centers" an den Start gegangen. Am Otto-Meyerhof-Zentrum wird zunächst einmal pro Woche eine interdisziplinäre Sprechstunde für Krebspatienten mit bestimmten Tumoren (zunächst Lymphdrüsenkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs) abgehalten.
Das Besondere dabei: Die Spezialisten kommen zum Patienten und nicht umgekehrt. Fachärzte aus den verschiedenen Disziplinen, die an der Behandlung von Patienten mit Lymphdrüsenkrebs bzw. Bauchspeicheldrüsenkrebs beteiligt sind, legen in einer gemeinsamen Konferenz den jeweils besten interdisziplinären Therapieplan fest. "Auf diese Weise wird sichergestellt, dass jeder Patient ein auf seine persönliche Situation maßgeschneidertes, aber dem Stand des Wissens optimal angepasstes Behandlungsprogramm erhält," erklärt Prof. Dr. Dr. Michael Wannenmacher, Direktor der Radiologischen Universitätsklinik Heidelberg und kommissarischer Leiter der Tumorambulanz in der Aufbauphase des CCC.
Derzeit werden am Heidelberger Klinikum jährlich ca. 7000 bis 8000 neue Patienten, die an Krebserkrankungen leiden, stationär und ambulant behandelt. Langfristig soll die interdisziplinäre Tumorambulanz auf sämtliche Krebsarten erweitert und damit zur zentralen Anlaufstelle für Krebspatienten ausgebaut werden. Professor Anthony Ho, Abteilung Innere Medizin V, Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie der Universitätsklinik Heidelberg, weist darauf hin, dass durch die enge Kooperation der Spezialisten die Qualität und Organisation der Behandlung wesentlich verbessert wird.
Insgesamt verfolgt das Comprehensive Cancer Center das Ziel, Patientenversorgung und Grundlagenforschung so optimal miteinander zu verknüpfen, dass ein maximaler Nutzen für beide Bereiche resultiert. Alle Aktivitäten des Comprehensive Cancer Centers werden je zur Hälfte vom Deutschen Krebsforschungszentrum bzw. vom Universitätsklinikum Heidelberg finanziert. Am Standort Heidelberg wird damit ein Zentrum für Krebskranke entstehen, das den Betroffenen den bestmöglichen Standard von klinischer Forschung, Vorbeugung, Diagnostik, Behandlung und Betreuung bietet.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Dr. Michael Wannenmacher: 06221 / 568201 (Sekretariat, Frau Filipiak)
Dr. med. Annette Tuffs
Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Tel.: 06221 / 564536
Dr. med. Julia Rautenstrauch
Stabsabteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Tel.: 06221 / 422854