Nasenkrebs und Holzstaub
Berufliche Holzstaubexposition kann zu Nasenkrebs führen. In einem Forschungsprojekt des BGFA soll jetzt geklärt werden, welche Arbeitsbereiche besonders gefährdend sind und welche weiteren Faktoren eine Rolle spielen (z.B. Holzschutzmittel). Die Ergebnisse dienen vor allem einer verbesserten Prävention.
Holzstaubexpositionen können Nasenkrebs auslösen. Als Berufskrankheit können Adenokarzinome der Nasenhaupt- und Nasennebenhöhlen bei nachgewiesener Exposition gegenüber Stäuben von Buchen- und Eichenholzstaub anerkannt werden (BK 4203). Unklar ist bisher, welche Bereiche der Holzwirtschaft besonders gefährdend sind und welchen Einfluss Holzinhaltsstoffe, Holzschutzmittel und weitere Faktoren auf die Krebsentstehung haben. Ziel eines aktuellen Projektes am BGFA ist es zunächst, die Häufigkeit des Auftretens von Adenokarzinomen der Nase in den Bereichen der Holzwirtschaft zu untersuchen. Dazu werden Beschäftigte der Holzwirtschaft mit und ohne Nasenkrebs untersucht. Molekularbiologische Methoden werden eingesetzt, um potenzielle Marker einer beruflichen Belastung bei den Krebsfällen zu prüfen und Staubwirkungen von Holzschutzmitteln abzugrenzen. Letztlich sind alle Informationen wichtig, um die Präventionsmaßnahmen zu verbessern
Das Adenokarzinom ist eine Krebsgeschwulst, die von den drüsigen Anteilen der Schleimhaut ausgeht. Häufiges Erstsymptom des Adenokarzinoms der Nasenhaupt- und Nasennebenhöhlen ist eine behinderte Nasenatmung. Chronischer Schnupfen und Nasenbluten können hinzutreten. In fortgeschrittenen Stadien klagen die Patienten aufgrund des raumfordernden Prozesses auch über Kopfschmerzen. Doppelbilder können als Folge von Augenbewegungsstörungen auftreten.
Das BGFA ist 1989 aus dem Silikose-Forschungsinstitut hervorgegangen und steht unter der Trägerschaft des HVBG und der Bergbau-BG. Seit Juli 2002 ist es ein Universitätsinstitut der Ruhr-Universität Bochum. Ziel der Arbeit am BGFA ist es, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Erkrankungen zu erforschen, um geeignete Schutzmaßnahmen zu entwickeln.
Ansprechpartner:
Dr. Verena Liebers
PR-Referat
Berufsgenossenschaftliches Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin (BGFA)
Institut der Ruhr-Universität Bochum
Bürkle-de-la-Camp-Platz 1
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