Orchideen und andere seltene Pflanzen auf der Ehrenbürg
Bayreuth (UBT). Die Ehrenbürg gilt bei Botanikern als ein ideales Untersuchungsgebiet. Es bietet auf kleinsten Räumen Pflanzen, die heute ihr Hauptverbreitungsgebiet im alpinen, mediterranen oder kontinentalen Zonen haben. So gesehen ist die Ehrenbürg für uns heute ein äußerst wertvoller Naturschauplatz und nicht zuletzt ein Dokument längst vergangener Zeiten. Der insgesamt schützenswerte Zeugenberg fordert geradezu heraus, Studien zu betreiben. Dies ist auch schon deswegen angebracht, weil an Hand der extrem angepassten und zugleich empfindlichen Pflanzen gezeigt werden kann, wie stark sie durch Besucher und Sportler aller Freizeitströmungen belastet und gefährdet sind. Daraus ergab sich für Adolf Riechelmann (Forchheim) und Adolf Zirnsack (Wiesenthau) die Notwendigkeit, nach jahrelanger Geländearbeit am Beispiel der Bestandsentwicklung der Orchideen der Ehrenbürg auf die Problematik eines Naturschutzgebietes hinzuweisen, das durch seine Nutzer wie Drachenflieger, Kletterer, Mountain-Biker, Modellflieger und die vielen Besucher stark beeinträchtigt wird. Ziel eines Vortrages, den sie kommenden Montag (21. Juli, 20:15 Uhr, Hörsaal H 10, Gebäude NW I) in der Universität bei der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Bayreuth halten werden, soll es sein, sowohl die historische Bedeutung des Berges als auch die Schönheit des Walberla und seiner Frühlingsflora aufzuzeigen und die Gefährdung der noch vorhandenen Orchideenbiotope und darin vorkommender anderer seltener Pflanzen darzustellen.