Mission Mars: Mit Facility Management ins All
Professor Dr. Michael Bosch, Leiter des Studiengangs Facility Management an der FH Albstadt-Sigmaringen, engagiert sich in Sachen "Flug zum Roten Planeten".
Nein, mit der Vision von kleinen grünen Männchen hat diese Arbeit nichts zu tun, auch wenn sie den Titel "Ein Flug zum Mars" trägt. Streng wissenschaftlich haben sich sieben Studierende des Fachs Facility Management (FM) der FH Albstadt-Sigmaringen mit verschiedenen Voraussetzungen für eine bemannte Marsmission befasst. Dass sie dieses Thema für ihre Hausarbeit wählen konnten, kommt dabei nicht von ungefähr. Professor Dr. Michael Bosch, Leiter des Studiengangs FM, ist ausgewiesener Mars-Experte.
Professor Bosch war nicht nur 1998 an der Gründung der internationalen Mars Society im US-amerikanischen Boulder, Colorado, beteiligt. Er gehört auch dem Leitungsgremium dieser Gesellschaft an, unter anderem gemeinsam mit dem Apollo-11-Astronauten und zweiten "Mann auf dem Mond", Buzz Aldrin. Als Mit-Initiator der Mars Society Deutschland vertritt er außerdem die Idee einer bemannten Reise zum Mars vor Ort.
Bereits mit seiner Doktorarbeit zum Thema "Management internationaler Raumfahrtprojekte" wurde bei Bosch die Leidenschaft für die Luft- und Raumfahrt geweckt. Und gerade im Fach Facility Management bieten sich viele fachliche Berührungspunkte. "Die Komplexität von Raumfahrtprojekten wird unter anderem durch die Gebäudestruktur der Raumflughäfen geschaffen", erläutert der Professor.
Vor allem mit diesem Aspekt beschäftigten sich auch die FM-Studierenden der FH Albstadt-Sigmaringen in ihrer Hausarbeit, die sie in den Fächern Vertragsmanagement und Flächenmanagement angefertigt haben. So nahmen sie die Raumflughäfen Kennedy Space Center der amerikanischen NASA und den Space Port der europäischen ESA in Französisch Guiana daraufhin unter die Lupe, wie sie sich von Infrastruktur, Gebäuden und Logistik her als Basis für eine bemannte Marsmission eignen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden Anfang Oktober auf dem European Mars Forum im Rahmen des International Astronautic Congress in Bremen präsentiert.
Für eine mögliche Mission unter dem Namen "Mars Direct" gibt es bereits konkrete Konzepte. Professor Bosch erläutert das Prinzip: Zunächst werden zwei unbemannte Raketen mit Reaktoren zum Erzeugen von Rückkehr-Treibstoff zum "roten Planeten" geschickt. Erst dann startet das bemannte Raumschiff im wissenschaftlichen Auftrag.
Den Grund für sein Engagement in Sachen Expedition zum Mars sieht der Experte der FH Albstadt-Sigmaringen in der Aussicht auf bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse. "Die Langzeitwirkungen solcher Missionen auf die Volkswirtschaft werden oft unterschätzt", stellt Bosch fest und verweist darauf, dass erst das Apollo-Programm Technologien hervorgebracht hat, die unter anderem die rasante Entwicklung auf dem PC-Markt möglich machten.
Damit im Fall des Falles der technische Fortschritt nicht an Deutschland vorbeiläuft, engagiert sich Professor Dr. Michael Bosch in der deutschen Sektion der Mars Society: "Ziel des Vereins ist, dass eine bemannte Marsmission unter europäischer Mitwirkung stattfindet."
Ansprechpartner:
Professor Dr. Michael Bosch
Studiengangleiter Facility Management
FH Albstadt-Sigmaringen
Anton-Günther-Straße 51
72488 Sigmaringen
Telefon: 07571/732-260
E-Mail:bosch@fh-albsig.de
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