Mehr Qualität durch mehr Autonomie
Resolution zum Abschluß der Jahrestagung der Universitätskanzler an der TU Darmstadt vom 30.9. - 2.10.1998
Die Kanzlerinnen und Kanzler der deutschen Universitäten fordern im Zeitalter der Globalisierung Autonomie nach internationalen Vorbildern. Nur so werden die deutschen Universitäten im Wettbewerb um leistungsfähige Studierende und hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bestehen.
Die Universitäten und ihre Verwaltungen haben in den vergangenen Jahren ihre Reformfähigkeit unter Beweis gestellt:
- Modellprojekte für Globalhaushalte
- flexiblere Haushaltsführung
- Modellprojekte zur leistungsgerechten Mittelverteilung
- Neue Management-Systeme in den Verwaltungen
- interne Dezentralisierung
- leistungsstarke und flächendeckende DV-Strukturen
Die Kanzlerinnen und Kanzler der deutschen Universitäten wollen ihren Weg zu Effizienz und Effektivität durch folgende Maßnahmen fortsetzen:
- Hochschulspezifische Kosten- und Leistungsrechnung
- Kostentransparenz
- Stärkung des Kostenbewußtseins
Die Kanzlerinnen und Kanzler begrüßen die Tendenz in politischen Erklärungen, Bundes- und Landesgesetzen zu mehr Autonomie für die Universitäten. Sie erwarten aber auch die aktive Umsetzung durch die Ministerialverwaltungen.
Insbesondere fordern sie:
- die Flexibilisierung der Personalstrukturen (Dienst- und Tarifrecht)
- den Abschluß von Leistungsvereinbarungen zwischen Ländern und Universitäten mit leistungsgerechter Finanzierung
Darüber hinaus erwarten die Kanzlerinnen und Kanzler von der Bundesregierung zur Sicherung der Wettbewerbssituation angemessene Fördermittel
- für den Modernisierungsschub beim Generationswechsel der Professoren
- für den Neubau und die Sanierung der Hochschulbauten.
Darmstadt, den 2. Oktober 1998
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