Studierfreudigkeit von studienberechtigten Schulabgängern nimmt wieder zu
Nach kontinuierlichem Rückgang in den 90er Jahren steigt die Studierfreudigkeit wieder an. Knapp sieben Zehntel (69%) der studienberechtigten Schulabgänger 2002 streben einen Abschluss an Universitäten oder Fachhochschulen an. Berücksichtigt man zudem diejenigen, die eine Ausbildung an Verwaltungsfachhochschulen und an Berufsakademien gewählt haben, liegt die Studierquote bei drei Vierteln (75%) aller Studienberechtigten. Dies sind zentrale Vorabergebnisse der jüngsten von der HIS Hochschul-Informations-System GmbH Hannover durchgeführten repräsentativen Befragung von Schulabgängern. Gefördert wurde die Untersuchung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Befragt wurde eine repräsentative Stichprobe von Personen, die 2002 die Hochschulreife erworben haben. Die Untersuchung wurde im Dezember 2002 durchgeführt. Weitere Befunde:
Studierneigung: Der Wiederanstieg der Studierneigung ist am stärksten bei Studienberechtigten mit Fachhochschulreife.
Wege zum Studienabschluss: Der Anteil der Studienberechtigten des sog. "Königswegs" zum Hochschulabschluss (Schule-Hochschulreife-Studium) legt kontinuierlich zu (von 46% auf jetzt 55%). Erstmals wieder gestiegen ist der Anteil derjenigen, die auf dem zweiten Bildungsweg zur Hochschule gelangen. Hier handelt es sich hauptsächlich um das "klassische" Rekrutierungspotenzial der Fachhochschulen.
Angestrebte Studienabschlüsse: Bei Lehramtsprüfungen ist nach vorherigem kontinuierlichem Absinken eine Trendwende eingetreten. Auch die mit einem Bachelor-Grad abschließenden Studiengänge finden - wenn auch noch auf sehr niedrigem Niveau - stärkeres Interesse.
Gewählte Studienrichtungen: Wirtschaftswissenschaften sind nach wie vor die beliebteste Studienrichtung. Anders als bei den Natur- und Ingenieurwissenschaften sind die Kultur- und Sprachwissenschaften und Sozialwissenschaften/Sozialwesen durch stabile bis steigende Wahlanteile gekennzeichnet.
Berufsausbildungen: Von allen Studienberechtigten 2002 haben sich 25% gegenüber zuvor einem Drittel für eine berufliche Ausbildung entschieden. Der Rückgang betrifft ganz überwiegend - wahrscheinlich als Folge des sinkenden Ausbildungsplatzangebots - die betrieblichen Ausbildungen.
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Dr. Christoph Heine, HIS Hannover, Tel. (0511) 1220-257, E-Mail: heine@his.de
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