Halbe-halbe mit Kind(ern) - wie geht das eigentlich?
Paare, die sich Familien- und Erwerbsarbeit teilen, sind besonders zufrieden
Wie koordinieren Paare, die sich die Familien- und Erwerbstätigkeit teilen, den gemeinsamen Alltag, und welche Unterstützung erfahren sie von Seiten der Familienpolitik, welche benötigen und welche wünschen sie? Diesen und anderen Fragen geht eine neue Studie nach, die am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften der Freien Universität Berlin entstanden ist. Unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Grottian haben die Politologin Anneli Rüling und der Soziologe Karsten Kassner 25 Paare befragt, die im Erwerbs- und Familienalltag die geschlechterdemokratische Anstrengung auf ihre Fahnen geschrieben haben. Jeweils beide Partner sind erwerbstätig und arbeiten parallel in Teilzeit, haben sich den Erziehungsurlaub geteilt oder arbeiten nahe der Vollzeit. Das Ergebnis: Die Paare sind mit ihrer Lebenssituation in der Regel glücklich, empfinden sich sogar als privilegiert und stoßen auch in ihrer Umgebung nicht auf Vorbehalte. Aber sie benötigen politische Unterstützung, da heute wohlfahrtsstaatliche Rahmenbedingungen in der Bundesrepublik noch eine traditionelle Arbeitsteilung fördern.
Die Wissenschaftler haben sich in ihrem Forschungsprojekt mit folgenden Fragen auseinandergesetzt:
Das Forschungsteam hat die Ergebnisse ins Verhältnis zu den aktuellen politischen Angeboten gestellt und unterbreitet Vorschläge, wie eine geschlechterdemokratische Erwerbs- und Familienarbeit voran gebracht werden könnte. Sie stellen Modelle vor, wie Teilzeit-Paare mit schwächeren Einkommen gefördert werden und wie junge Paare flexibel eine 15-stündige Kinderbetreuung erhalten können.
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
- Prof. Dr. Peter Grottian, Tel.: 030 / 838-54961, E-Mail: pgrottia@zedat.fu-berlin.de
- Anneli Rüling, Tel.: 040 / 428 38 30 65, E-Mail: rueling@gmx.de
- Karsten Kassner, Tel.: 069 / 33 08 46 91, E-Mail: k.kassner@soz.uni-frankfurt.de