Zwei neue Partner für Studium im Praxisverbund mit Universität Kassel
Zwei neue Partner für das Programm "Studium im Praxisverbund" (StiP) im Maschinenbau haben nun Kooperationsverträge mit der Universität Kassel geschlossen: Zum Wintersemester 2003/2004 bieten die Kasseler Unternehmen Bombardier Transportation GmbH und Rheinmetall Landsysteme GmbH erstmalig Plätze für das StiP-Ausbildungsprogramm an. Rheinmetall wird zwei und Bombardier drei Teilnehmer/inne/n den Zugang zum StiP ermöglichen. StiP ist eine Kombination von beruflicher Ausbildung zum Industriemechaniker im Unternehmen und Studium des Maschinenbaus an der Universität Kassel.
Das StiP-Netzwerk wird fester geknüpft
Kassel. Zwei neue Partner für das Programm "Studium im Praxisverbund" (StiP) im Maschinenbau haben nun Kooperationsverträge mit der Universität Kassel geschlossen: Zum Wintersemester 2003/2004 bieten die Kasseler Unternehmen Bombardier Transportation GmbH und Rheinmetall Landsysteme GmbH erstmalig Plätze für das StiP-Ausbildungsprogramm an. Rheinmetall wird zwei und Bombardier drei Teilnehmer/inne/n den Zugang zum StiP ermöglichen. StiP ist eine Kombination von beruflicher Ausbildung zum Industriemechaniker im Unternehmen und Studium des Maschinenbaus an der Universität Kassel.
Interessenten für den Kasseler Studiengang Maschinenbau stehen nun insgesamt 32 StiP-Ausbildungsplätze in Kasseler und regionalen Unternehmen zur Verfügung. Die VW Coaching GmbH Baunatal startete 1999 als Pionier mit diesem Programm für 10 junge Leute, inzwischen sind im Bereich des StiP für Maschinenbau die Braun Melsungen AG mit 4, VW Coaching mit insgesamt 23 Plätzen und Bombardier und Rheinmetall mit 3 bzw. 2 Plätzen hinzu gekommen.
StiP-Industriepartner vernetzen sich stärker
Anlässlich der Vertragsunterzeichnung zwischen Rheinmetall, Bombardier und der Universität Kassel bekräftigten alle anwesenden StiP-Partner ihre große Zufriedenheit mit dem Programm und den Willen, sich untereinander künftig stärker zu vernetzen. "Wir ziehen an einem Strang, um wissenschaftlich ausgebildeten und praxiserfahrenen Ingenieurnachwuchs zu fördern", so die StiP-Industriepartner. So findet beispielsweise die Berufsausbildung der Unternehmen in enger Kooperation mit VW Coaching statt; gemeinsame Sozialpädagogische Seminare für alle StiP's sollen deren Kompetenz als künftige Führungskräfte erweitern. Bombardier hat ein erstes gemeinsames Seminar entwickelt: Für drei Tage im Oktober können sie sich mit "Präsentationstechniken, Moderation und Gruppenarbeit" beschäftigen- an einem Wochenende, versteht sich.
Dass die StiP-Teilnehmer besonders fleißig und engagiert sein müssen, um ihr Pensum in Werkshalle, Berufsschule und Universität zu bewältigen, bestätigen alle erfahrenden Praxisstellen. Neben dem Vollzeitstudium des Maschinenbaus an der Universität Kassel findet parallel eine Berufsausbildung statt. Das theoretische Wissen wird während der vorlesungsfreien Zeit durch Praxisphasen im Unternehmen ergänzt. Die berufliche Ausbildung endet nach drei Jahren mit einer Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer als Industriemechaniker. Das Studium schließt nach neun Semestern mit einem ersten Ingenieursdiplom in Maschinenbau ab; mit den neuen Vertragspartnern, Rheinmetall und Bombardier, wurde vertraglich vereinbart, dass sich daran eine zweite Studienstufe mit dem Diplom 2 anschließen kann.
Der große Fleiß und das nötige Durchhaltevermögen wird den "AZUBI-Studenten" aber versüßt: Sie erhalten von "ihrem" Unternehmen eine Studienförderung für die gesamte Dauer der Berufsausbildung und des Studiums. Mit erfolgreichem Abschluss erhalten die Absolventen einen Arbeitsvertrag des Unternehmens.
Hohe Erwartung an StiP's und große Zufriedenheit bei den Unternehmen
"Neben den Fachkenntnissen erwarten wir von unserem Ingenieurnachwuchs vor allem Leistungsbereitschaft, persönliches Engagement und soziale Kompetenz. Diese Eigenschaften werden durch das StiP-Programm gefördert. Wir sind überzeugt, dass die Studenten durch diese hochwertige und praxisnahe Ausbildung ausgezeichnete Voraussetzungen für ihren Berufseinstieg bei der Rheinmetall Landsysteme GmbH erhalten", so Norbert Pionke, Personalleiter der Rheinmetall Landsysteme GmbH.
"Für unsere eigene Wettbewerbsfähigkeit wie auch für die Zukunftschancen des einzelnen gewinnt die berufliche Ausbildung eine immer größere Bedeutung" sagt Melanie Müller, Personalleiterin bei der Bombardier Transportation GmbH am Standort Kassel. "Ein großer Vorteil dieses dualen Ausbildungssystems ist, dass die Studenten neben dem theoretischen Know-how auch Kenntnisse der betrieblichen Arbeits- und Geschäftsprozesse in der täglichen Praxis erlangen".
"Für den Fachbereich Maschinenbau an der Uni Kassel ist StiP eine interessante Ergänzung zu unserem ohnehin praxisnah angelegten Studium", so Dekan Prof. Dr.-Ing. Adrezej Bledzki. Der Maschinenbau in Kassel habe durch seine gestufte Studiengangsstruktur mit zwei aufeinander aufbauenden Diplomabschlüssen, integriertem Praxissemester und der Zulassung von Studierenden zum Studiengang mit Abitur und Fachhochschulreife -wobei letztere nicht selten schon eine gewerbliche Ausbildung mitbringen - eine starke Beziehung zur Praxis.
"In dem Transfer von Wissen, etwa durch die gute Ausbildung junger Menschen durch die bei StiP verzahnten Fachausbildung und Studium und in der Umsetzung hochwertiger Forschungsergebnisse aus der Universität liegen die größten Entwicklungschancen der Region Nordhessen", unterstrich Uni-Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Berthold Scholtes. Er dankte den StiP-
Partnerunternehmen für ihr Engagement, das sich für alle Beteiligten so gut entwickelt habe. Mittlerweile habe sich auch für die Elektrotechnik der Uni Kassel ein gutes StiP-Netzwerk aufgebaut, an dem VW Coaching, Braun Melsungen AG sowie SMA Regeltechnik beteiligt sind.
Annette Ulbricht-Hopf
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Info Universität Kassel
Dekan Fachbereich Maschinenbau
Prof. Dr.-Ing. A. Bledzki
tel (0561) 804 3690 /-2725
Rheinmetall Landsysteme GmbH
Personalleiter
Norbert Pionke
tel (0561) 8016305
Bombardier Transportation GmbH
Personalleiterin
Melanie Müller
tel (0561) 801 6851