Judaism as Wissenschaft
Das Verhältnis von Judentum und Wissenschaft ist Gegenstand einer internationalen Tagung, die vom 15. bis 18. September 2003 im Jüdischen Museum Berlin stattfindet, und vom Lehrstuhl für Judaistik der Universität Erfurt in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin und der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo Baeck Instituts ausgerichtet wird.
Schirmherr der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Tagung mit dem Titel "Judaism as Wissenschaft -
Wissenschaft as Judaism. The Development and Concepts of Historical Thinking" ist der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit.
"Die Entstehung geschichtswissenschaftlichen Denkens bildet einen einschneidenden Neuansatz in der Wahrnehmung und Interpretation jüdischer Kulturen", so Prof. Dr. Andreas Gotzmann von der Universität Erfurt. Die internationale Konferenz in Berlin befasst sich erstmals aus konzeptionell-systematischer Sicht mit den Entwicklungen konkurrierender, harmonisierter bzw. alleingültiger Deutungsmodelle des Judentums und ihrem Bezug zu Wissenschaftlichkeit. Sie fragt nach den entscheidenden Leitlinien, Divergenzen und Bruchstellen der Geschichte wissenschaftlichen Denkens, sowie nach den Vernetzungen und spezifischen Wechselwirkungen Jüdischer Geschichte mit anderen Disziplinen. Zugleich werden grundlegende Paradigmen etwa die Bezüge von wissenschaftlicher Forschung und Identität hinterfragt. "Die Konferenz versammelt namhafte Forscherinnen und Forscher aus Europa, Israel und den USA, um Anstöße für künftige Entwicklungen in der Erforschung jüdischer Kulturen zu geben und neue inhaltliche wie methodische Forschungsansätze miteinander ins Gespräch zu bringen", betont Gotzmann die herausgehobene Zielstellung der Tagung.
Weitere Informationen/ Kontakt:
Dr. Doreen Tesche Tel. +49(0)30-25993-444 ,
e-mail: d.tesche@jmberlin.de